Das SDDC ist bislang in erster Linie eine Vision. So wie die Server sollen nun auch Netzwerkverbindungen und Speicher virtualisiert und den Anwendungen nach Bedarf automatisch zugewiesen werden. Bessere Auslastung der IT-Ressourcen und flexiblere Erfüllung geschäftlicher Anforderungen aus den Fachbereichen sind die Ziele. Ähnliche Ideen haben vom Systemmanagement ausgehend vor zehn Jahren bereits Anbieter wie IBM, HP und Sun vorgestellt, damals unter Bezeichnungen wie On Demand oder Utility Computing. Mittlerweile ist die Virtualisierung von Rechnern ausgereift und etabliert. Seit einiger Zeit wird von Herstellern diskutiert, wie auch Speicher und Netzwerke zu virtualisieren und per Software zu verwalten wären. VMware hat vor einem Jahr für 1,2 Milliarden Dollar den Netzwerkvirtualisierungsspezialisten Nicira übernommen und im Februar dieses Jahres noch das auf Storage-Virtualisierung ausgerichtete Start-up Virsto.
»Das ist die zweite und die dritte Welle der Virtualisierung«, sagt Thomas Kühlewein, Vice President Central EMEA bei VMware, gegenüber CRN zu diesen Bestrebungen. Auf einem Kunden- und Partnerkongress in San Francisco hat das Unternehmen Ende August konkrete Produkte für das SDDC angekündigt, die noch in diesem Jahr auf den Markt kommen sollen. »Das sind signifikante Schritte auf dem Weg dorthin«, sagt der langjährige VMware-Manager über die neue Software.