Microsoft-Insider berichtet über Roadmap

Windows 12 soll schon 2024 kommen

21. Juli 2022, 18:27 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Rückkehr der Service-Packs?

Unklar ist allerdings, was diese Umwälzungen für die Support-Zeiträume bedeuten würde, richten diese sich doch aktuell nach den großen Feature-Updates. Insofern wäre es möglich, dass es trotz der kontinuierlichen Auslieferung dennoch jeden Herbst ein zentrales Update geben könnte, das dann den Meilenstein für die Support-Dauer definiert. Dieses wäre entweder in Form eines etwas größeren Feature-Pakets denkbar, oder aber als angereicherte Sammlung der Neuheiten, ähnlich den altbekannten Service-Packs. Mit letzteren könnte Microsoft immerhin der schwierige Spagat zwischen Consumern und Unternehmen gelingen. Denn während die Endkunden sich meist über jedes Update freuen und es direkt übernehmen, ist im Business-Umfeld das genaue Gegenteil der Fall. Nicht umsonst hatte Microsoft selbst den Jahresrhythmus damit begründet, dass schon die zwei jährlichen Feature-Updates von Windows 10 vielen IT-Abteilungen ein Dorn im Auge waren und nur zögerlich integriert wurden.

Ähnliches gilt jedoch auch für den Wechsel auf Windows 11 selbst. So sehr Microsoft auch die vermeintlich rasante Adaptionsgeschwindigkeit lobt, ist der Weg zum aktuellen Windows in der Unternehmensrealität oft noch weit. Laut Statcounter läuft Windows 11 aktuell erst auf etwas mehr als jedem Zehnten Windows-PC und hat damit gerade einmal den Vor-Vorgänger Windows 7 überholt. Windows 10 treibt hingegen trotz seiner Abkündigung und dem in drei Jahren anstehenden Support-Ende noch immer mehr als 70 Prozent der Rechner an. Diese Zahlen legen nahe, dass sich die Freude der Unternehmen über komplett neue Windows-Versionen im Drei-Jahres-Turnus arg in Grenzen halten dürfte.

Trotz des erhöhten Wechseldrucks über die kurzen Support-Zeiträume könnte das letztlich zur Widerkehr eines weiteren Wiedergängers aus der Windows-Welt führen: Der vor allem von kleinen und mittelständischen Unternehmen bekannten Verhaltensweise, immer eine Version zu überspringen. Gerade in den heutigen Zeiten massiver Cyberbedrohungen wäre das ein gefährlicher Rückschritt, der viele von Windows 10 angeschobene Verbesserungen zunichtemachen würde. Das kann jedoch weder Microsoft, noch die Hersteller oder der Handel ernsthaft wollen.

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

  1. Windows 12 soll schon 2024 kommen
  2. Rückkehr der Service-Packs?

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Microsoft GmbH

Weitere Artikel zu Betriebssysteme

Matchmaker+