Paul Thurrott kritisiert Microsoft

»Windows 8 ist ein Desaster«

10. Februar 2014, 15:45 Uhr | Lars Bube
Paul Thurrott sieht die Yacht Windows am Sinken, wenn Microsoft nicht bald dazu lernt. (Bild: chaloemkiad, fotolia.de)

Windows-Experte Paul Thurrott kritisiert Microsofts Betriebssystem Windows 8 in einem aktuellen Artikel als eine Art Frankenstein-Monster, das weder für mobilen noch für Desktop-Nutzer brauchbar ist.

Der amerikanische Journalist Paul Thurrott gilt seit über zehn Jahren als versierter Windows-Experte und eigentlich als ein ausgewiesener Freund der Betriebssysteme aus dem Hause Microsoft. Mit seinem neuesten Beitrag könnte sich letzteres allerdings schnell ändern. Auf seinem Portal Winsupersite geht Thurrott harsch mit Microsoft und Windows ins Gericht. »Windows 8 IST ein Desaster«, so seine klare Aussage. Damit distanziert sich Thurrott auch von seinen eigenen Aussagen der jüngsten Zeit, in denen er Windows 8.1 noch gegen die zahlreichen Kritiker verteidigt hatte. Microsoft habe auf die Kunden gehört und das System in die richtige Richtung weiter entwickelt, so Thurrott noch vor wenigen Wochen. »Mit dem ersten Update stellt sich mir allerdings die Frage ob diese neue Richtung wirklich sinnvoll ist und ich frage mich, ob Microsoft schlicht und ergreifend wieder in die gleiche Falle getreten ist und es allen gleichzeitig recht machen will. Dadurch kommt letztlich ein Produkt heraus, das für niemanden mehr gänzlich brauchbar ist«, klagt Thurrott jetzt.

Als wichtigste Begründung seinen Sinneswandel führt Thurrott an, dass Microsoft sich zunehmend zwischen den beiden Gerätewelten Touch-Tablet und Desktop-PC verzettle. Das Windows 8.1 Update 1 bringt seiner Ansicht nach zwar gar nicht so viel Neues, schlägt allerdings mit Funktionen die vor allem einer erleichterten Desktop-Bedienung geschuldet sind einen Weg ein, der einen fatalen strategischen Fehler des ursprünglichen Windows 8 wieder aufgreift. »Damit kehrt Microsoft wieder zum Kardinalfehler von Windows in der heutigen Zeit zurück: Es ist eine Rückkehr zu alten Tagen, in denen Windows einfach immer weiter wuchs wie ein Berg Spaghetti, um jede noch so sinnlose mögliche Anforderung der allzu verschiedenen Nutzergruppen abzudecken«, erklärt Thurrott. Windows entwickle sich dadurch zu einer Art Zwitterwesen aus dem Frankenstein-Labor, das weder das Eine noch das Andere sei.

--- forum[x] ---Der ewige Konkurrent Apple habe diesen Spagat wesentlich besser bewältigt, führt er weiter aus. Und das, obwohl auch Apple-Geräte inzwischen nicht mehr nur von einer kleinen Minderheit genutzt werden, sondern iPhones und iPads mitten im Massenmarkt angekommen sind. Dabei habe Apple jedoch früh erkannt, dass man für die heutige IT-Realität zwei unterschiedliche Systeme braucht, die sich trotzdem ähnlich handhaben und bedienen lassen.


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