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Alcatel-Lucent Enterprise: "OmniSwitch 6900-X72"

29. Juni 2015, 10:49 Uhr | Alcatel-Lucent Enterprise
© Alcatel-Lucent Enterprise

Der "OmniSwitch 6900-X72" von Alcatel-Lucent Enterprise ist der jüngste Spross der Omni-Switch-Familie. Die echte Innovation steckt diesmal aber im Betriebssystem, dem AOS, welches den Netzwerkbetrieb vollständig automatisiert und dadurch die Betriebskosten um mindestens 30 prozent reduziert.

Der "OmniSwitch 6900-X72" verfügt über 48 x 10-GBit/s-SFP+ und 6 x 40-GBit/s-QSFP+-Ports, die blockierungsfrei in wirespeed  für die Vermittlung von Datenpaketen zur Verfügung stehen. Die echte Innovation steckt aber nicht in der reinen Hardware, sondern vor allem im neuen AOS-Betriebssystem - der „Intelligent Fabric".

"Mühsames und sklavisches Administrieren und Verwalten von Netzwerken war gestern. Moderne Netzwerkarchitekten beschäftigen sich mit dem Design des Netzwerks und den Rest macht das intelligente Netz selbst. Mindestens 30 Prozent der üblichen Betriebsaufwände einsparen und diese besser investieren in die Weiterentwicklung und Optimierung der Infrastruktur", so Alcatel-Lucent Enterprise.

Um zu verstehen wie die “Intelligent Fabric” zu Betriebskosteneinsparungen führt, muss erst einmal beleuchtet werden welche Betriebsvorgänge davon betroffen sind. Alles wird „virtuell“: Server, Clients, Speicher und auch das Netz. Unter dem Begriff „Virtual Chassis“ verbirgt sich eine effiziente und zugleich komplexe Netzarchitektur. Die traditionelle Einrichtung und der klassische Betrieb solcher Lösungen sind höchst risikobehaftet und fehleranfällig. Die „Intelligent Fabric“ nimmt den Administratoren und Betreibern den Großteil der Routineaufgaben ab und erledigt diese automatisch und fehlerfrei.

Die Anforderungen sind hoch: Möglichst alle Verbindung aktiv nutzen; immer die „kürzesten“ Verbindungen schalten; gleiche „Wegekosten“ – gleiche Lastverteilung; volle Unterstützung, Funktionsfähigkeit und Nutzbarkeit der vorhandenen Systeme und Managementwerkzeuge.

Die “Intelligent Fabric” adressiert diese Punkte auf intelligente Weise: Alle Vorgänge sind komplett automatisiert und funktionieren “out of the box”. Von der Einrichtung solcher “Virtual Chassis” bis hin zur Verbindung mehrerer Standorte zu einer so genannten “Ethernet Fabric”.

Basierend auf Standardprotokollen werden alle im Netzwerk miteinander verbundenen Systeme automatisch identifiziert, und auch automatisch alle parallelen Verbindungen erkannt, die dann selbstständig auf Basis des Link-Aggregation-Control-Protocol (LACP) zu einer virtuellen Verbindung aggregiert werden.

Da die Nachbarn bekannt sind und nun auch miteinander kommunizieren können, ist im nächsten Schritt zu prüfen ob eine Kommunikation auf Basis von “Shortest-Path- Bridging” (SPB) möglich ist. Bei diesem Protokoll handelt es sich um die Antwort auf die Frage: “Wie vermeide ich in meinem neuen Netzwerk die Protokollaltlasten wie das Spanning-Tree-Protocol (STP)?”

Ein oft anzutreffendes Szenario: Vernetzung von drei Standorten. Von allen Etagenverteilern im gesamten Netz, mit den daran angebundenen Endgeräten, muss die Kommunikation mit den virtualisierten Servern (VM) von den allen Standorten möglichen sein. Im ersten Schritt wurde durch die automatische Einrichtung von Link-Aggregationen die Kommunikation zwischen den Standorten hergestellt. Die Verbindung zwischen den Fabric-fähigen Systemen hat nun eine Basis für die Kommunikation geschaffen.

Nun sind natürlich nicht nur Switches im Netzwerk angebunden, sondern auch Server auf denen VMs laufen oder der entsprechende Dienst der erreichbar sein soll. Im Fall von VMs läuft auf dem Server ein Hypervisor, der die Netzwerkanbindung per Link-Aggregation in redundanter Form ermöglicht. Die Einrichtung dieser besagten Link-Aggregation übernimmt der Switch vollautomatisch auf Basis der Auswertung von eingehenden Paketen seitens des Etagenverteilers oder Servers.

Diese Aufgabe ist normalerweise sehr zeitraubend, da der Netzwerkadministrator hunderte Zeilen Konfiguration manuell erstellen und dabei immer die korrekten Ports zu einer Aggregation sortieren muss. Dieser Schritt entfällt vollständig. Der Administrator kann nun seiner Aufgabe als Netzwerkarchitekt für das punktuelle Feintuning nachkommen.

Die Fabric soll natürlich auch Nutzer haben, die vormals angesprochenen 
Etagenverteiler/Server. Die Geräte an diesen Ports antworten auf den Versuch einer SPB-Kommunikation nicht und werden daher automatisch als “Access-Ports” also Nutzer der Fabric markiert. Die Intelligent-Fabric wertet nun die eingehenden Datenpakete aus, wie die von drei virtualisierten Servern, die mit VLAN-Tag 10, 20 und 30 kommunizieren und erstellt Fabric-weit jeweils eine Mandantenebene für diese Kommunikation.

Die auf den Etagenverteilern angebundenen Geräte in einem anderen Standort kommunizieren ebenfalls in diesen VLANs und können so standortübergreifend über die Fabric diese Dienste erreichen.

All diese Schritte erfolgen vollautomatisch, der Administrator ist nun Architekt.

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