Optische Netzwerke mit biegeunempfindlichen Glasfasern

Auf Biegen ohne Brechen

28. Januar 2021, 7:00 Uhr | Gerard Pera/jos

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Dünn und kompatibel

Wenn es auf maximale Packungsdichte in hochfaserigen Kabeln ankommt, ist mit Faservarianten mit verringertem Coating-Durchmesser der Durchmesser weiter reduzierbar. Mit Werten von 200 µm und 180 µm Durchmesser beanspruchen diese Fasern deutlich weniger Querschnittsfläche im Kabelkanal als die bisherigen 250 µm beschichteten G.652.D-Fasern. Damit lassen sich die Kabeldurchmesser deutlich reduzieren, gleichzeitig ist eine hohe Faserdichte erreichbar. Diese im Durchmesser reduzierten Fasern öffnen die Tür für die Entwicklung vieler neuer Kabelsysteme für eine Vielzahl von Netzwerkanwendungen.

Die G.657.A1-Singlemode-Faser verfügt über ein Standard-Stufenindexprofil, das ohne zusätzliche Strukturen im Mantelglas (Cladding) unterstützt wird. Dadurch ist sie zu allen installierten Netzanwendungen vollständig kompatibel und spleißbar mit jeder Standard-Glasfaser. Die Integration in bestehende optische Netzwerke ist nahtlos möglich.

Eine verbesserte Faser mit viel Potenzial

Optimierte Leistung und volle Konformität mit G.652.D-Fasern, gepaart mit verbesserten Schutzbeschichtungen machen G.657.A-Fasern knickunempfindlich. Das Problem der Makro- und Mikrobiegung ist dadurch praktisch beseitigt, was die Integrität der Netzwerkinfrastruktur sichert, die Stabilität über alle Bänder hinweg erhöht und neue Optionen für die Systementwicklung eröffnet. Die Biegeunempfindlichkeit der Glasfaser ermöglicht es Herstellern, Verkabelungslösungen zu entwickeln, die früher nicht umsetzbar waren, die heute jedoch in den sich schnell verändernden Umgebungen notwendig sind.
Biegeunempfindliche Fasern ermöglichen die Verwendung von kleineren Schleifenführungen bei der Installation und reduzieren den Biegeradius von Spleißschienen. Dadurch können Netzwerkbetreiber immer kleinere Zugangsgeräte einsetzen und dadurch wertvollen Platz sparen. Ein weiterer Vorteil: Die G.657.A-Fasern sind einfach und schnell zu installieren und erhöhen die Lebensdauer der Netzwerke, da sie durch die hohe Biegebeständigkeit weniger reparaturanfällig sind. Da Glasfaser-Netzwerkinfrastrukturen länger in Betrieb sind, zählen die beiden Faktoren Rückwärtskompatibilität und Abdecken eines breiten Wellenlängenspektrums zu wichtigen Voraussetzungen.

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Glasfasernetzwerke sind daher eine langfristige Investition. Die Lösungen, die für ihren Aufbau zur Verfügung stehen, sind sorgfältig abzuwägen. Die G.657.A1-Faser stellt die universelle LWL-Infrastruktur der Zukunft dar, da sie es gestattet, die installierte Basis bestehend aus G.652.D-Fasern, aber auch die zukünftig noch zu optimierenden Fasern kommender Generationen nahtlos zu verbinden.

Gerard Pera ist Product Manager LWL-Datenkabel der BU Multimedia Solutions, Prysmian Group, www.prysmiangroup.de.


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