Architektur

Datacenter-Steuerung per Knopfdruck

13. Mai 2014, 14:09 Uhr | Ulf Schitkowsky, Solution Manager bei Computacenter

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Wann ist SDDC sinnvoll?

Derzeit setzen noch wenige Unternehmen SDDC ein, da die Technologien relativ neu sind und der Aufwand zur Umsetzung vergleichsweise hoch ist. Denn vor allem bei Software-Defined-Networks sowie bei den Sicherheitsmaßnahmen gibt es noch keine Standardlösungen. Hier muss das Unternehmen entweder selbst viel Know-how aufbauen und ausführliche Tests durchführen oder einen erfahrenen Dienstleister einbinden. Entsprechend setzen bislang im Wesentlichen nur Universitäten und große Cloud-Provider SDDC ein, da sie einen hohen Änderungs- und Anpassungsbedarf besitzen – aufgrund der wechselnden wissenschaftlichen Untersuchungen beziehungsweise den dynamischen Anforderungen der Kunden.

Für andere Unternehmen ist der Änderungsbedarf derzeit noch nicht so groß, kann es aber in den nächsten Jahren durchaus werden. Zum Beispiel stehen in der Energiebranche durch die intelligenten Stromzähler dynamische Strompreise und Abrechnungsmodelle bevor, welche flexiblere Geschäftsmodelle ermöglichen. Automobilhersteller sorgen über vernetzte Fahrzeuge für die Darstellung aktueller Verkehrsinformationen. Und mit dem Internet der Dinge kann sogar der Regenschirm auf die zunehmende Bewölkung aufmerksam machen. Solche Einsatzszenarien aus den Trendthemen Big-Data und Mobility geben also einen weiteren Schub für die Einführung von SDDC, da in diesen Fällen hochskalierbar und flexibel Daten zu verarbeiten und Anwendungen bereitzustellen sind. Die Steuerung von SDDC-Umgebungen kann auch für die Einbindung von Public-Cloud-Services genutzt werden, so dass die Anforderung nach Flexibiliät aus den Geschäftsprozessen noch effizienter gestaltet werden kann. Die optimale Betriebs-organisation muss dann in Zukunft berücksichtigen, dass erheblich mehr über die Technologiegrenzen hinweg gearbeitet und kommuniziert wird. Das bedeutet einerseits eine teilweise Neuausrichtung der IT-Organisation, damit der Fokus auf die zu erbringenden Services im Unternehmen verankert wird. Andererseits sind die Skills der Mitarbeiter in diese Richtung zu entwickeln. Das wird dazu führen, dass Mitarbeiter mit einem breiten Wissen und Verständnis für andere Bereiche in Zukunft an Bedeutung gewinnen werden.

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Sechs Schritte zum Software-Defined-Datacenter

Wer ein Software-Defined-Datacenter einführen möchte, sollte dies in folgenden sechs Schritten erledigen. Die Reihenfolge ist dabei nicht strikt festgelegt, da sie vom Reifegrad der Organisation sowie den bereits implementierten Technologien abhängt. Zudem lassen sich die Schritte
innerhalb eines Technologie-Silos oder auch übergreifend gestalten.

1.) Standardisierung der Infrastruktur, inklusive Angleichung der Prozessabläufe und der genutzten Tools in den Technologie-Silos
2.) Virtualisierung der Infrastruktur
3.) Definition des Serviceangebotes
4.) Definition der Prozesse und Organisation für Bereitstellung und Betrieb mit dem Ziel der Automation
5.) Automation/Orchestrierung der Prozesse
6.) eventuell Einbindung von Public-Cloud-Services


  1. Datacenter-Steuerung per Knopfdruck
  2. Was bringt SDDC?
  3. Wann ist SDDC sinnvoll?

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