Trennung von Quest und Sonicwall
Dell verkauft große Teile seines Software-Geschäfts
Dell trennt sich von verschiedenen Bereichen der Software-Sparte, fokussiert sich damit stärker auf das eigene Kerngeschäft und mobilisiert mehr Kapital für die anstehende EMC-Übernahme.
Dell verkauft die Dell Software Group und damit große Teile seines Software-Geschäfts an die Investmentfirmen Elliot Management und San Francisco Partners. Nachdem es am Wochenende schon erste inoffizielle Meldungen zu Übernahme gab, bestätigten die Unternehmen den Deal jetzt in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Mit der Dell Software Group wechseln unter anderem der Softwarehersteller Quest sowie der Netzwerksicherheitsanbieter Sonicwall den Besitzer. Einen Kaufpreis haben die Unternehmen nicht genannt, laut Reuters steht aber eine Summe von rund zwei Milliarden Dollar im Raum.
Der Verkauf dürfte ein Teil der Strategie sein, die mit der EMC-Übernahme einhergeht. Zum einen könnte Dell das eigene Portfolio straffen und sich stärker auf das eigene Kerngeschäft fokussieren, wie das Unternehmen schon Anfang des Jahres ankündigte, ohne konkrete Bereiche zu nennen. Zum anderen sorgt der Hersteller auf diesem Weg für neue Mittel, um den EMC-Deal zu stemmen, der mit 67 Milliarden Dollar als größte Übernahme der IT-Geschichte gilt. Noch müssen aber die EMC-Aktionäre am 19. Juli zustimmen, bevor Dell und EMC im Anschluss unter dem Namen Dell Technologies firmieren sollen.
Die jetzt verkauften Sonicwall und Quest zeichnen für Netzwerk-Sicherheits- sowie IT-Management-Lösungen verantwortlich und haben laut Dell rund 180.000 Kunden. Der Umsatz der Dell Software Group lag im ersten Quartal 2016 bei 334 Millionen Dollar.
Lesen Sie mehr zum Thema
