Die wahre Stärke der Digitalisierung besteht in der Möglichkeit, die verschiedenen Komponenten zu einem System zu vernetzen und damit zu erreichen, dass jede Komponente synergetisch arbeitet und sich sowohl die Systemleistung als auch die Energieeffizienz analysieren lassen. Rechenzentren benötigen in der Regel sehr detaillierte Informationen über die Energieverteilung mit einem sehr hohen Genauigkeitsgrad. Dies ist in „The Green Grid Association and ASHRAE, 2014“ beschrieben, wo auch die bekannte Messgröße PUE (Power Usage Effectiveness) definiert ist. Darüber hinaus fordert die Norm DIN EN 50600-2-2:2014 „Informationstechnik – Einrichtungen und Infrastrukturen von Rechenzentren – Teil 2-2: Stromversorgung; Deutsche Fassung EN 50600-2-2:2014“ die Überwachung von Energie und Leistung mit einer Genauigkeit der Klasse 1 und die Überwachung der gesamtharmonischen Verzerrung (THD) von Spannung und Strom.
Auf Basis der Innovationen in der Digitalisierung ist es einfach, die Energieverteilung zu optimieren. Zum Beispiel ist es allein durch den Einsatz von Niederspannungs-Schutzgeräten möglich, alle erwähnten elektrischen Parameter mit der erforderlichen Genauigkeit in einer ganzheitlichen Ansicht ohne zusätzliche Messgeräte zu überwachen. Über standardisierte industrielle Kommunikationsprotokolle wie IEC 61850, die bereits in den ABB-Komponenten integriert sind (von 160 A bis 6.300 A Nennleistung), können die Messwerte einfach an lokale Überwachungssysteme übertragen werden. Die Parameter sind dann überwacht und optimiert, was Effizienz und Zuverlässigkeit insgesamt maximiert. Darüber ist es im Fall eines Fehlers in der elektrischen Verteilung möglich, den betroffene Bereich zu isolieren. Dazu identifiziert das System den fehlerhaften Bereich ausschließlich per Kommunikation über IEC 61850 digital und leitet die Leistung über nicht betroffene Mittel- und Niederspannungsgeräte um.