Eine dezentralisierte parallele Architektur (DPA) der unterbrechungsfreien Stromversorgung (USV) bietet Redundanz für kritische Komponenten, vermeidet Single Points of Failure und maximiert die Systemstabilität, wenn die USV mit N+1 Modulen konfiguriert ist. Zur Steuerung und Überwachung der USV-Module und parallel geschalteten USV-Einschübe dient eine redundante Ringbus-Kommunikation. Ist ein USV-Einschub physisch vom Gesamtnetz getrennt, ermöglicht die redundante Kommunikation eine kontinuierliche Überwachung. Dadurch ist die Kontinuität des Dienstes unterbrechungsfrei gewährleistet. Diese Technik ist etwa in den USV-Baureihen MegaFlex DPA des Herstellers ABB für große Colocation- und Cloud-Rechenzentren und DPA 250 S4 für Anwendungen im mittleren Leistungsbereich verfügbar.
Auch bei veränderlicher IT-Last erwarten Betreiber einen nachhaltigen Betrieb mit reduziertem Energieverbrauch und reduzierten Kosten. Die digitale Infrastruktur soll flexibel sein und den Stromverbrauch an den Strombedarf anpassen. Modulare USVs können heute die benötigte Leistung ohne Beeinträchtigung des Wirkungsgrads bereitstellen. Mit dem ABB Xtra VFI-Modus ist etwa ein Wirkungsgrad von mehr als 97 Prozent bei geringer IT-Lastanforderung gewährleistet.
Dasselbe Prinzip garantiert die Aufrüstbarkeit und sichere Wartung ohne Unterbrechung der Stromversorgung, da alle USV-Module im laufenden Betrieb austauschbar sind. Schließlich sorgt das kompakte Moduldesign für Platzeinsparungen und gewährleistet eine maximale Leistung der USV-Einschübe, einschließlich der Leistungsredundanz N+1.
Das Beispiel der USV als eine der wichtigsten und kritischsten Komponenten innerhalb der Stromversorgung eines Rechenzentrums verdeutlicht, wie die Digitalisierung die vier wichtigsten Herausforderungen eines Rechenzentrums der nächsten Generation meistern kann: Service-Kontinuität, Energieeffizienz, Platzersparnis und Skalierbarkeit. In gleicher Weise lassen sich auch andere Komponenten in der elektrischen Energieversorgung betrachten – von Leistungsschaltern bis hin zu Transformatoren – bei denen integrierte digitale Funktionen den Nutzen im Rechenzentrum maximieren.