Vor 20 Jahren sahen Kühllösungen anders aus als der aktuelle Stand der Technik. Die meisten Gebäude sind für eine Laufzeit von mehreren Jahrzehnten ausgelegt – in dieser Zeit kann sich viel im Bereich der Technik ändern. Mit Blick auf die Zukunft zu planen macht sich also bezahlt. Auch ohne zu wissen, welche Kühlvarianten in zehn Jahren den Markt beherrschen werden, sollte man schon jetzt so modular wie möglich planen.
Nicht für Leistungsspitzen optimieren
Zu guter Letzt sollten Planungsteams ihr Rechenzentrum nicht auf die Leistungsspitzen optimieren. So lässt sich eine bestmögliche Hochverfügbarkeit einfacher erreichen. Dies klingt erst einmal wenig intuitiv. Aber im alltäglichen Betrieb lassen sich diese Spitzen meist nicht dauerhaft erreichen.
Viel effizienter ist es, das Rechenzentrum auf die normale Nutzlast hin zu optimieren. Das spart nicht nur Ressourcen, sondern vereinfacht gleichzeitig das Erreichen von Hochverfügbarkeitszielen. Denn Geräte, die dauerhafte Kühlung für extreme Leistungsspitzen liefern müssen, arbeiten ständig an der Grenze des Möglichen, obwohl sie dies eigentlich nicht müssten – was die Lebensdauer verringert und somit auch unnötige Wartungs-Downtimes generiert. Das bedeutet natürlich nicht, dass man diese Leistungsspitzen ignorieren soll. Wenn enorme Lasten auftreten, müssen das Rechenzentrum und die Kühlung darauf vorbereitet sein. Das Credo muss hier also lauten: „Für den Alltag optimieren und für Leistungsspitzen bereit sein.“
Sascha Horn ist Junior Sales Engineer Thermal Management bei Vertiv.