IT-Monitoring

Infrastruktur im Blick behalten

2. Dezember 2020, 12:55 Uhr | Autor: Klaus Stöckert / Redaktion: Lukas Steiglechner
© Gorodenkoff / Adobe Stock

IT-Abteilungen haben ihre Rechenzentren oft nicht so gut im Auge wie sie es gerne hätten. Gefahren früh genug erkennen und schnell reagieren ist nicht immer möglich. Gesamtheitliche Monitoring-Tools können helfen, das System zu überwachen.

Das Rechenzentrum ist heute mehr denn je das digitale Gehirn eines Unternehmens. Dieses Kernstück der IT-Infrastruktur ist dafür verantwortlich, dass geschäftskritische Anwendungen funktionieren und relevante Daten jederzeit zur Verfügung stehen. Dabei entwickelt es sich im Zuge der fortscheitenden Digitalisierung ständig weiter, wächst, erhält neue Komponenten, neue Verbindungen und wird immer komplexer. Dennoch betreiben viele Unternehmen ihre Rechenzentren großteils im Blindflug.

Jedes Rechenzentrum ist technischen Gefahren ausgesetzt. Fehler in der Software, Schäden an der Hardware oder falsche Bedienung können einen kleinen Geräteausfall verursachen, der eine Kettenreaktion auslöst. Das kann bis zum teilweisen oder kompletten Ausfall des Rechenzentrums führen. Daten sind nicht mehr abrufbar, Aufträge nicht erfüllbar – ein geschäftsschädigendes Szenario. Ein Back-up-System kann hier zwar Hilfe leisten, jedoch ist die nötige Performance nicht gewährleistet. Denn: Software und Dienste stehen damit nur noch eingeschränkt zur Verfügung, wodurch Reputationsschäden entstehen. Weil die IT für jeden Geschäftsprozess ein elementarer Bestandteil ist, muss die interne IT-Abteilung stets alle Systeme am Laufen halten. Manche Abteilung hat sich zu einem Dienstleister oder dem One-Stop-Shop für Probleme mit digitalen Arbeitsmitteln gewandelt und arbeitet zwischen Rechenzentrum und Client an allen Fronten. Eine Überwachung der laufenden Systeme und vorausschauende Wartung fallen da schnell aufgrund von Überlastung unter den Tisch.

Prozesse holistisch optimieren
Die wenigsten Log-Dateien von Servern, Switches und Storage werden tatsächlich ausgewertet und überprüft. Seltener ist eine Monitoring-Software, die Probleme frühzeitig erkennt und meldet. So bemerken IT-Teams kritische Hardware-Zustände häufig zu spät, weshalb unerwartete Ausfälle entstehen können und die IT-Abteilung oft erst beim Problemfall reagiert. Die Wartung erfolgt also längere Zeit nachdem der Ausfall eingetreten ist, sei es durch die IT-Abteilung selbst oder über einen Servicevertrag mit dem entsprechenden Hersteller.

Dabei entscheidet das Service Level Agreement (SLA), wie schnell der Hersteller zur Fehlerbehebung anrückt. Allerdings müssen die Mitarbeiter zunächst identifizieren, welche Komponente von welchem Hersteller die Probleme verursacht. Bei komplexen Strukturen ist das alles andere als trivial. Hat die IT-Abteilung das Problem erkannt, muss sie sich mit dem Hersteller in Verbindung setzen, damit dieser den Service-Prozess startet. Unternehmen können aber an vier Punkten ansetzen, um Ausfallzeiten zu verhindern und zu verkürzen: Fehlererkennung, Fehleranalyse, Kommunikation und SLAs. Einen Ansatz, um die Fehlererkennung und -analyse zu optimieren, bietet dabei ein Monitoring-Tool. Eine vorrangige Herausforderung hierbei ist, dass das Tool die IT-Komponenten so gesammelt wie möglich überwacht. Die IT-Infrastruktur besteht dabei in der Regel aus Hardware verschiedener Hersteller, weshalb ein herstellerübergreifendes Monitoring-Tool hilfreich sein kann. Die IT-Abteilung erhält so die passende Übersicht, um das System als Gesamtkonstrukt zu überwachen. An einer solchen gesammelten Stelle sehen IT-Teams auch die Verfügbarkeit und den Durchsatz der Server. In kritischen Situationen werden ihnen auch die Fehler und die verantwortliche Komponente angezeigt. Das reduziert sowohl die Dauer als auch Mühe bei der Fehlererkennung und -suche.

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