Digitaler Zwilling

Intelligentes Infrastrukturmanagement

19. Mai 2021, 13:55 Uhr | Autor: Ulrich Schälling / Redaktion: Lukas Steiglechner

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Herausforderungen des Edge-Computing

Der Aufbau der 5G-Mobilfunknetze ist einer der wichtigsten Anwendungsfälle für Edge Computing. Diese Netze ermöglichen eine schnellere Übertragung von Daten zwischen Geräten im Feld und den Edge-Rechenzentren. Dieser durch das Internet der Dinge verstärkte Zustrom von Daten muss oftmals mit minimalen Latenzzeiten verarbeitet werden, was den Bedarf an Edge-Computing vorantreibt.

Aus betrieblicher Sicht gilt es, eine größere Anzahl geografisch verteilter Edge-Rechenzentren aus der Ferne zu managen und zu betreiben. Aus Sicht des Infrastrukturmanagements sollten IT-Verantwortliche den Betrieb, die Kapazitätsplanung und das Änderungsmanagement mit einer umfassenden und integrierten Ansicht der Rechenzentrumsressourcen unterstützen. Dazu gehören auch die Gebäudeinfrastruktur inklusive Stromversorgung, Kühlung und Stellfläche, die IT-Infrastruktur mit ihren Netzwerken, Servern und Speichern sowie die Services. Da es sich hierbei um eine große Anzahl geografisch verteilter Anlagen handelt, deren Begehung durch MitarbeiterInnen kosten- und zeitintensiv ist, kann die Abbildung dieser Ressourcen in einem digitalen Zwilling entscheidende betriebliche Vorteile bieten.

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FNT GmbH Intelligentes Infrastrukturmanagement
In einem Closed-Loop-Prinzip planen IT-Verantwortliche zunächst nötige Netzkonfigurationen inklusive Hardware- und Verkabelungsänderungen. Anschließend erstellen sie eine Liste mit erforderlichen Maßnahmen, dann folgt der entsprechende Rollout. In der abschließenden Betriebsphase können die IT-Verantwortlichen abgleichen, ob die geplanten Änderungen erfolgreich umgesetzt wurden. Der Kreis schließt sich. Grundlegende Startpunkte sind Netzänderungen sowie Wartungsaufgaben, Fehlkonfigurationen und Ausfälle.
© FNT GmbH

Im Kontext der Edge- und Core-Rechenzentren spielt aber auch das Netz eine entscheidende Rolle. Die Verbindungen zwischen den einzelnen Standorten müssen ausfallsicher, also redundant, gestaltet sein. Und zwar auf der physischen Ebene bis hin zur passiven Infrastruktur. Das bedeutet, dass redundant geführte logische Verbindungen auf Fasern verlaufen müssen, die nicht zum selben Kabel gehören und auch nicht demselben Rohr oder derselben Trasse zugeordnet sind. Ein intelligentes Infrastrukturmanagement kann alle passiven und aktiven sowohl physischen, logischen als auch virtuellen Ressourcen holistisch in einem Datenmodell zusammenhängend abbilden.

Transparenz für die Planung

Durch die Konvergenz der traditionellen Telekommunikationstechnologien mit Technologien aus den Bereichen IT und Rechenzentrum entstehen komplexe hybride Netzinfrastrukturen. Für Telekommunikationsanbieter ist es entscheidend, Transparenz über Zusammenhänge und Abhängigkeiten aller Ressourcen dieser hybriden Infrastruktur zu erhalten, sowohl um das Netz effizient betreiben als auch um Erweiterungen und Rollouts konsistent planen und durchführen zu können. Der digitale Zwilling des intelligenten Infrastrukturmanagements kann dafür eine Grundlage schaffen.

Ulrich Schälling, Head of Business Line Networks, FNT Software


  1. Intelligentes Infrastrukturmanagement
  2. Mit dem digitalen Zwilling planen
  3. Herausforderungen des Edge-Computing

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