Kommentar: Internet der Dinge

IoT-Herausforderungen

7. März 2014, 13:35 Uhr | Mathias Hein, freier Consultant in Neuburg an der Donau

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Mit der Komplexität steigt das Risiko

Das Internet der Dinge verändert die Geschäftsmodelle und Geschäftsprozesse. Dem Nutzen der neuen Anwendungen stehen aber auch neue Herausforderungen gegenüber. Die Industrie 4.0 steckt international allerdings noch in den Anfängen fest. Eine große Herausforderung ist die Sicherheit. Notwendige Bestimmungen für „smarte“ Industrieprodukte sind weder befriedigend diskutiert noch definiert. Darüber hinaus existieren bereits heute viele sicherheitsrelevante Regularien und Gesetze, die zu beachten sind. Hierzu gehören die Telekommunikationsgesetze, die Normen zur Sicherheit der IT-Umgebung sowie die Richtlinien von Mobilfunknetzbetreibern und Industrieverbänden. Auch die so genannten vertikalen Märkte haben eigene Vorschriften, die im Rahmen von M2M in Betracht kommen. Die Netzwerke, die Endgeräte und die Services, die Teil einer M2M/IoT-Anwendung sind, müssen die gültigen Sicherheitsstandards erfüllen.

Die stärkere Vernetzung birgt auch Herausforderungen: Die Systeme sind über das Internet angreifbar. Deshalb stehen Unternehmer nicht zuletzt seit Stuxnet der Vernetzung ihrer Industrieanlagen kritisch gegenüber. Der Computerwurm ist in seiner Komplexität zwar ein Extrembeispiel, aber viele derzeit mit dem Internet verbundene Industrieanlagen sind unzureichend geschützt.

In der derzeitigen Entwicklungsphase des Marktes werden noch traditionelle Sicherheitslösungen vorausgesetzt. Das Netzwerk stellt in diesem Fall noch alle Sicherheitsfunktionen bereit. Erst in der nächsten Entwicklungsphase wird die Netzwerksicherheit durch zusätzliche M2M-IoT-Sicherheitsfunktionen (welche auf Chip-Ebene, auf einer SIM-Karte oder auf M2M-Modulen integriert sind) ergänzt. Ein Zukunftsszenario sieht vor, dass die IoT/M2M-Anwendungen eines Tages sämtliche Sicherheitsrisiken abdecken und eine vollkommen eigenständige Sicherheitslösung bereitstellen.

Das Internet der Dinge formuliert jedoch wesentliche Fragen zur Sicherheit neu. Den Verlust der Privatsphäre, die künftige Vermischungen von persönlichen und betrieblichen Daten und das Monitoring. Die Herausforderung besteht allerdings darin, solche Spezifikationen schnell genug zu entwickeln und diese in möglichst vielen Regionen und vertikalen Märkten einzuführen, bevor ein ständig weiterentwickelnder Markt andere, unumstößliche Fakten schafft.

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