Ordnung im Datendschungel

Konformität durch DSGVO

28. August 2020, 13:24 Uhr | Autor: Wolfgang Huber / Redaktion: Lukas Steiglechner

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Übergreifende Storage-Konzepte erforderlich

Daher benötigen Unternehmen heute eine andere Form von Storage-Lösungen. An Stelle einzelner Produkte für Back-up und Wiederherstellung, Archivierung, File Shares und Object Stores sind übergreifende Plattformen nötig, die das eigene Rechenzentrum, die Cloud und den Netzwerkrand umfassen. So können Unternehmen beispielsweise mit einem plattformbasierten Ansatz ihre Back-ups, Datei- und Objektfreigaben für Entwicklung, Tests und Analysen auf einer geeigneten, gegebenenfalls webbasierten Management-Plattform konsolidieren. Unternehmen können auf diesem Weg die Bildung riesiger Datensilos vermeiden, indem sie ein Image der Dateien gemeinsam nutzen oder auch Back-up-Daten eines Snapshots, der vor einer Stunde erstellt wurde, verwenden, anstatt große und einen Tag alte Datensätze zu kopieren und über ein Netzwerk zu versenden. Dadurch verhindern sie Mass Data Fragmentation und haben die Möglichkeit, eine effizientere IT-Produktionsumgebung zu gestalten.

Entsprechende am Markt erhältliche Plattformen bieten in der Regel eine Multiprotokoll-Unterstützung. Sie verwalten mehrere Work-loads mit NFS-, SMB- und S3-Kompatibilität sowie sequenzielle und zufällige IOs. Die Basis-Software sollte sich sowohl auf zertifizierten Servern im Rechenzentrum als auch in der Public Cloud sowie in entfernten Standorten ausführen lassen. Um mit der Plattform möglichst produktiv arbeiten zu können, ist die Steuerung über ein einziges Dashboard förderlich. Unternehmen können somit von einem zentralen Steuermodul individuelle Richtlinien umsetzen, Upgrades durchführen sowie alle Standorte und Cluster verwalten.

Gemäß DSGVO haben Einzelpersonen das Recht, die Löschung ihrer persönlichen Daten aus den Systemen des Unternehmens zu fordern. In diesen Fällen müssen die Unternehmen zunächst alle Instanzen dieser persönlichen Daten im Sekundärspeicher identifizieren. Eine geeignete Datenmanagement-Plattform indexiert alle Datei- und VM-Metadaten bei der Aufnahme in das System. Das ermöglicht eine Google-ähnliche Suche zur schnellen Identifizierung einzelner Dateien. Einige Lösungen bieten darüber hinaus benutzerdefinierte Analysen vor Ort, um sensible und personenbezogene Daten in einem ganzen Cluster zu identifizieren.

Datenmassen bewältigen
Zwei Jahre nach Inkrafttreten der EU-Datenschutzgrundverordnung müssen Unternehmen weitere Schritte durchführen, um die Herausforderungen im Umgang mit Datenmassen zu bewältigen, die Compliance zu erreichen und mit der Digitalen Transformation Schritt zu halten. In einem herausfordernden und wettbewerbsintensiven Markt profitieren Unternehmen, die ihre Daten effektiv verwalten, von mehreren Vorteilen: weniger Compliance-Risiken, eine bessere Marktposition und zufriedenere Mitarbeitern.

Wolfgang Huber ist Regional Director Central Europe bei Cohesity.

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  1. Konformität durch DSGVO
  2. Das Problem: Mass Data Fragmentation
  3. Inmitten des Datendschungels
  4. Übergreifende Storage-Konzepte erforderlich

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