Ordnung im Datendschungel

Konformität durch DSGVO

28. August 2020, 13:24 Uhr | Autor: Wolfgang Huber / Redaktion: Lukas Steiglechner

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Das Problem: Mass Data Fragmentation

Diese Vorteile erhalten Unternehmen jedoch nur mit einem gewissen Aufwand. Neue Teams in den Unternehmen bekamen die Verantwortung für Risikominimierung, Governance und Compliance. Die Größe dieser Teams ist dabei abhängig von der Firmengröße, der Branche sowie dem Umfang der datenbezogenen Prozesse.

Eine der größten Herausforderungen entsteht dabei durch das Phänomen der Mass Data Fragmentation. Darunter versteht man die immer höheren Datenmengen in Silos über verschiedene Standorte, Managementsysteme und Infrastrukturen hinweg. Einerseits bedeutet dies, dass Unternehmen den Wert dieser Daten nicht voll ausschöpfen können und zudem für die drei- oder vierfache Speicherung derselben Daten zahlen – ein finanzielles Problem für Unternehmen, die die Cloud nutzen. Andererseits führt das im Kontext der DSGVO zu Schwierigkeiten bei der Sicherheit, Lokalisierung, Bearbeitung, Zugriffskontrolle sowie dem Schutz der persönlichen Daten.

Zahlreiche Faktoren verstärken das Problem der Mass Data Fragmentation. Im Rahmen der Studie „Secondary Data Market Study“ hat das Marktforschungsunternehmen Vanson Bourne 900 erfahrene IT-Entscheider zum Thema Mass Data Fragmentation befragt und welche Auswirkungen dadurch entstehen. Dabei haben sich mehrere verstärkende Aspekte herauskristallisiert:

  • Die Fragmentierung der Daten erfolgt sowohl innerhalb als auch in mehreren Silos. Das Problem wird von verschiedenen Lösungen angetrieben, die für das Management von Bereichen wie Back-ups, Analysen oder auch Test und Entwicklung verantwortlich sind. 35 Prozent der Unternehmen nutzen sechs oder mehr Lösungen für die Verwaltung und Verarbeitung ihrer Sekundärdaten.
  • Kopien verschiedener Datensätze vermehren sich stark. 63 Prozent der Unternehmen geben an, zwischen vier und 15 Kopien des gleichen Datensatzes zu haben. Da mehrere Lösungen verwendet werden, können die Datensätze meistens nicht untereinander ausgetauscht werden. Einzelprodukte erlauben nicht den Austausch und die Wiederverwendung von Daten. Back-up-Daten können beispielsweise somit nicht für Bereiche wie die Entwicklung verwendet werden.
  • Daten werden immer weiter ausgebreitet, sowohl vor Ort als auch in der Cloud. Dadurch entstehen noch mehr Datenkopien. 85 Prozent der Unternehmen geben an, Daten in zwei bis fünf Public Clouds zu speichern. Von den Unternehmen, die Daten in der Public Cloud speichern, speichern 74 Prozent eine Kopie der Daten in derselben oder einer anderen Public Cloud. Das erschwert die Verwaltung der Daten, aber besonders auch das Löschen der Daten.

Das Phänomen der Mass Data Fragmentation wird durch eine mehrfache und vor allem verteilte Abspeicherung von Daten begünstigt. Die Vielzahl von Anwendungen unterbindet dabei ein einheitliches Datenmanagement. Das erschwert es, sich in dem immer weiter wachsenden Netz von Daten zurechtzufinden.

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  2. Das Problem: Mass Data Fragmentation
  3. Inmitten des Datendschungels
  4. Übergreifende Storage-Konzepte erforderlich

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