Angesichts der hohen Dichte der PoE-Beleuchtungsgeräte beträgt der optimale Abdeckungsbereich eines PoE-Beleuchtungsgerätes 18 mal 18 Meter bei Anordnung als Gitterstruktur. Dabei sollte das für die PoE-Beleuchtung vorgesehene LVP-Gehäuse zentral im Abdeckungsbereich positioniert sein. Mehrere Abdeckungsbereiche können in einem Raum angeordnet werden, so wie es dem Bedarf entspricht.
Bietet der Telekommunikationsbereich, von dem die Kabel ausgehen, ausreichend Zugriffsmöglichkeiten, können Abdeckungsbereiche, die sich in unmittelbarer Nähe dazu befinden, direkt dort angeschlossen werden, ohne Kabel durch ein LVP-Gehäuse zu führen. Um eine optimale Effizienz zu erzielen, empfiehlt Siemon beim Anbringen von LVP-Gehäusen einen Abstand von wenigstens 30 Meter zum Telekommunikationsbereich.
Die empfohlene Anzahl an Anschlüssen im LVP-Gehäuse hängt von der Anzahl und Größe der PoE-Beleuchtungsgeräte und dem Systemtyp ab. Es sollten mindestens 24 Anschlüsse vorhanden sein – zum Beispiel bei kleineren Installationen oder bei LVP-Gehäusen, die an einer Wand angebracht sind – und nicht mehr als 96. Dies stellt sicher, dass die Größe der Kabelbündel gut zu verwalten ist und es zu keiner übermäßigen Erwärmung in den Kabelbündeln durch die Fernspeisung mit Strom kommt.
Es empfiehlt sich eine geschirmte Verkabelung der Klasse EA/Kategorie 6A oder höher, da geschirmte Kabel eine weitaus bessere Wärmeableitung aufweisen. Horizontalkabel sollten für Temperaturen bis 75 Grad Celsius ausgelegt und von unabhängiger Seite zertifiziert sein. In Bereichen, in denen es keine Umgebungssteuerung gibt, sollten Massivaderkabel und Massivadergerätekabel verwendet werden, um so ein optimales Wärmeverhalten zu erzielen.
Auch ist darauf zu achten, dass die Kontaktflächen der Anschlusskomponenten nicht beschädigt werden, wenn die modularen Stecker aus den Buchsen herausgezogen werden. Wenn dabei noch eine Stromlast durch die Fernspeisung anliegt, entsteht ein Abrissfunken. Dieser ist zwar ungefährlich für den Menschen, jedoch kann er zu Korrosion an der beschichteten Kontaktoberfläche führen. Die Auswirkungen reichen von höherem Widerstand bis zu verminderter Zuverlässigkeit der Steckverbinder.
Planung und Installation Hand in Hand
Bei der Wahl einer Niederspannungs-Beleuchtungslösung ist eine Vielzahl an Variablen zu berücksichtigen. Zudem ist die Planung und Installation der Beleuchtungsgeräte komplex. Aus diesem Grund kann sich die Zusammenarbeit mit einem Digital Lighting Partner (DLP) anbieten. Das ist ein zertifizierter Experte für Verkabelungsplanung und -installation, der den Kunden dabei helfen kann, eine Infrastruktur entsprechend der vorhandenen Dichte an PoE-Beleuchtungsgeräten aufzubauen.
Valerie Maguire ist Director of Standards and Technology bei Siemon