Virtualisierung

Linux-Virtualisierung

14. Juni 2013, 10:04 Uhr | Dirk Jarzyna, Redaktion funkschau

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Die geeignete Linux-Virtualisierungsplattform

Die Frage nach der geeigneten Virtualisierungsplattform für Linux zielt nicht nur auf die Software. Eine geeignete Lösung ist immer eine Kombination aus performanter Hardware, Hypervisor und Management-Software. Bei der Suche nach einer Lösung sollten folgende wichtige Kriterien berücksichtigt werden:

KVM Inside: Wenn der Hypervisor direkt ins Linux-Betriebssystem eingebaut ist, statt in einer anderen Schicht, dann beansprucht der Hypervisor weniger Server-Kapazität. Das wirkt sich natürlich positiv auf die Workload-Performance aus und reduziert die Contention für Server-Ressourcen. Ideal ist also eine Kernel-basierte Virtuelle-Maschine (KVM), die Teil des Linux-Kernels ist. Die Kernel-Komponente von KVM ist in vielen Linux-Distributionen (ab Kernel 2.6.20) bereits enthalten.

Open-Source: Proprietäre Hypervisor-Plattformen kommen für viele Linux-Administratoren nicht in Frage. In diesem Fall sollte ein Hersteller gewählt werden, der einen kompletten, auf Open-Source basierenden Virtualisierungs-Infrastruktur-Stack offeriert. So schließt man auch aus, sich zu eng an einen einzelnen Hersteller zu binden.

Hardware: Da Virtualisierung die Logik von der Physik trennt, könnte man glauben, die Hardware spiele nur eine untergeordnete Rolle. Das ist aber nicht der Fall, denn wenn es darum geht, die Performance und Effizienz zu maximieren, dann ist es notwendig, auch einen hoch performanten Server mit großem Memory-Footprint zu nutzen, der die Workload-Anforderungen erfüllt.

Performance-Statistiken: Die Virtualisierung sollte zur Datacenter-Effizienz beitragen, allerdings nicht auf Kosten der Applikations-Performance. Gut ist deshalb eine Lösung, die Elemente, welche die Performance beeinflussen, beispielsweise Latenz und Skalierbarkeit, erhöht und nicht reduziert. Kunden sollten die Marketingaussagen der Hersteller prüfen und unabhängige Performance-Statistiken untersuchen, möglichst solche, welche die tatsächlich vorhandene Umgebung und die auszuführenden Workloads zumindest annähernd reflektieren.

Sicherheit: Die Hypervisor-Lösung darf natürlich keine zusätzlichen Risiken ins Datacenter tragen. Zu bevorzugen sind deshalb eher die Hersteller, die Erfahrung haben mit direkt eingebauten Sicherheitskomponenten.

Management: So gut wie jedes Unternehmen hat es mit einer heterogenen IT-Umgebung zu tun, in der sich verschiedene Betriebssysteme, Hersteller, Auslieferungsmodelle und Managementkonsolen tummeln. Wenn eine neue Linux-Virtualisierungslösung eingeführt wird, sollte sie die Komplexität des Managements nicht zusätzlich erhöhen.

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  1. Linux-Virtualisierung
  2. Warum Virtualisierung?
  3. Im Datacenter sollte auch Linux virtualisiert sein
  4. Die geeignete Linux-Virtualisierungsplattform
  5. Fazit

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