Suche nach der optimalen Monitoring-Lösung

Lust am Lastenheft

21. Februar 2022, 7:00 Uhr | Jörg Poschen/am

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Erweiterungen und Systempflege

Während sehr einfache, im Daisy-Chaining-Verfahren aufgesetzte Monitoring-Lösungen oft im Hinblick auf die Zahl der einzubindenden Messmodule sowie auf die damit zu überbrückende Gesamtstrecke eingeschränkt sind, entfallen in der Regel bei den performanteren Kupferkabel- IP-, Bus- und Funksystemen diese Limitierungen. Bei den physisch verbundenen Systemen kann man einzelne oder auch kombinierte Messmodule und Sensoren so lange hinzufügen, bis die in der Regel und abhängig vom Hersteller gebotenen acht, 16, oder 32 Anschluss-Ports der zentralen Steuereinheit vollständig belegt sind. Theoretisch ohne Begrenzung sind die Lösungen über das Hinzufügen von neuen Steuereinheiten und Messmodulen skalierbar. Das Pendant zur zentralen Steuereinheit bildet bei den Funksystemen das Gateway, das je nach Ausführung die Daten von bis zu 30 oder 150 Funkmessmodulen erfasst und transferiert. Entsprechend kann man durch das Hinzufügen zusätzlicher Gateway-Instanzen die  Monitoring-Module beliebig erweitern. Jede Gateway-Instanz benötigt nur zwei IP-Adressen, während bei den physisch verbundenen Systemen oft eine IP-Adresse pro einzelnem Messmodul zu verwalten ist.

Offen zeigen sich die Funksysteme über einen optional erhältlichen Hub auch für die Integration schon im Einsatz befindlicher Messmodule von Drittanbietern, sofern diese über SNMP oder Modbus TCP kommunizieren. Die Aktualisierung und Systempflege der kabelbasierten und Bus-Lösungen erfolgt zumeist über die zentralen Steuereinheiten per Web oder Speichermedien. Beim Funksystem lassen sich die Upgrades bei allen Systemmodulen automatisch via Funk oder per Web über das Management-Tool einspielen.

Ausfallschutz und Datensicherheit

Der Betrieb des Monitoring-Systems soll ausreichend sicher vor Netzwerkstörungen oder Stromversorgungsunterbrechungen geschützt sein. Bei den leistungsstärkeren Kabel- und Bussystemen sind für gewöhnlich die zentralen Steuereinheiten mit einer redundanten Stromversorgung ausgestattet. Die erfassten Messdaten sind mit einem Zeitstempel versehen, protokolliert und entweder lokal, auf mehrere Speichermedien verteilt oder in einer gesicherten Cloud gespeichert. Ähnlich sieht die Sicherung der Daten bei einer funkgestützten Lösung aus. Zusätzlich zu einer primären Gateway-Instanz lassen sich eine oder mehrere Backup-Gateways einrichten, deren Stromversorgung über einen anderen Pfad als das primäre Gateway-System erfolgt. Die Gateways synchronisieren ihre Daten zyklisch in sehr kurzen zeitlichen Abständen miteinander. Sollte ein Gateway wegen einer Störung des Stromversorgungspfads oder Netzwerks ausfallen, bleiben alle Messdaten über die Backup-Instanzen erhalten. Lokal erhobene Daten an den Funkmessmodulen sind über eine Keep-Alive-Funktion im Falle einer Stromunterbrechung geschützt. Der Transfer der Messdaten kann beim Funksystem genauso wie bei physisch verbundenen Lösungen verschlüsselt erfolgen.

Das Fazit von Administrator Max Z.

Es gibt viele Lösungen, die in Ansätzen, zu großen Teilen oder auch vollständig den eingangs in unserem Lastenheft formulierten Ansprüchen entsprechen. Gerade die performanteren Systeme überzeugen mit gut zu bewältigenden Installationen sowie vertretbaren Einrichtungsprozessen und sind nach angemessenem Arbeits- und Zeitaufwand startklar. Sie geben valide Auskünfte über die Lastverteilung im RZ, den Stromverbrauch und die Umgebungsbedingungen. An den Schwellen zu den roten Bereichen erhalten wir Warnungen, etwa bei Unregelmäßigkeiten oder Überlastungen bei der Versorgung und Leistungsverdichtungen sowie bei ungünstigen Temperaturentwicklungen und weiteren kritischen Umgebungsbedingungen. Zu mehr Energieeffizienz können sie verhelfen, indem sie aufzeigen, über welchen Stromversorgungspfad und in welchen Racks Leistungsreserven vorhanden sind. Zudem scheinen sie dazu imstande zu sein, für jede effizienzsteigernde Maßnahme, die wir ergreifen, konkret und auch mittelbar die Einsparungen an Energie und CO2 zu beziffern sowie entsprechende Kennwerte für Evaluierungen zu liefern.
Eine funkgestützte Monitoring-Lösung überzeugt uns jedoch aus drei Gründen. Erstens, weil sie offenbar das geforderte Leistungsspektrum komplett abdecken kann. Zweitens könnte sie Arbeit und Mühen durch die einfache und kabelfreie Installation sowie die automatisch ausgeführte Selbstkonfiguration ihrer Messmodule ersparen. Und drittens bietet sie sinnvolle Funktionen für die Datensicherung und den Ausfallschutz sowie viele Leistungsreserven und Ausbauoptionen für künftige Erweiterungen.

Jörg Poschen ist Head of Marketing bei Daxten.

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