Bei aller Virtualisierung geht selbstverständlich nichts ohne Hardware. Damit das SDS-Modell hält, was es verspricht, muss ein breites Spektrum an Plattformen mit standardisierten Storage-Services und programmierbaren Schnittstellen für den Zugriff unterstützt werden. Kunden haben so eine große Auswahl an Optionen und können unterschiedlichen Budgetrahmen und Einsatzbereichen gerecht werden. Idealerweise ist die Storage-Virtualisierung in der Lage, die verschiedensten Plattformen virtuell zu bündeln und deren Funktionalitäten als Services bereitzustellen. Das bedeutet aber auch, dass jeder Service nur so gut sein kann, wie es die Funktionalitäten der Storage-Plattform und ihres Betriebssystems sind.
Selbstbedienung für Applikationen
Damit Software-definierter Storage seinen Beitrag zum Software-definierten Datacenter leisten kann, müssen Applikationen direkten Zugriff auf die Storage-Services haben. Realisiert wird dies entweder über bestehende Integrationen mit anderen Technologien oder durch offene Schnittstellen für buchstäblich jede beliebige Befehlszeile. Ihre Standardisierung hilft, Verknüpfungen mit Applikationen und Prozessen schnell und einfach herstellen zu können – und unterstützt ein wesentliches Merkmal des Software-definierten Datacenter, die Automatisierung.
Vom Storage zum Datacenter mit Autopilot
Sieht man sich serviceorientierte Datacenter-Plattformen wie „FlexPod“ von Cisco und Netapp oder „vShape2 von Fujitsu und Netapp unter dem Aspekt Software-definiert an, so ist die Basis für die Implementierung eines SDDC-Modells nicht nur vorhanden, sondern auch bereits tausendfach implementiert und erprobt. Die Server-, Netzwerk- und Storage-Komponenten dieser Plattformen sind durchgängig virtualisiert und aufeinander abgestimmt, um die Implementierung zu beschleunigen und Risiken zu minimieren. Mit entsprechender Orchestrierung des Managements und Automatisierung der Services lässt sich daraus eine regelgesteuerte und applikationsgetriebene IT-Infrastruktur für ein Software-definiertes Datacenter aufbauen, die auch die vierte SDDC-Säule „Security“ integrieren kann.
Unternehmen, die das Modell des Software-definierten Datacenters aufgreifen, können IT mit der Dynamik eines Cloud-Service betreiben und das Potenzial der Automatisierung voll ausschöpfen. Das Datacenter mit Autopilot ist nicht nur machbar, sondern wandelt auch die Rolle der IT. Sie wird noch mehr zum Dienstleister, mit dem CIO als oberstem Service-Makler. Die Selbstverständlichkeit, mit der Consumer die Cloud nutzen, wird auch in Unternehmen die Norm werden.