Branchenspezifische Anforderungen an die Videosicherheit

Mit Videoüberwachung auf Nummer sicher gehen

29. Oktober 2014, 16:34 Uhr | Simone Gerrits, Leiterin Unternehmenskommunikation, Mobotix

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Langfinger im Blick

Videosysteme sind auch im Einzelhandel auf dem Vormarsch. Verständlicherweise, denn jährlich muss der deutsche Einzelhandel große Verluste durch Diebstahl, Betrug und Inventurdifferenzen hinnehmen. Laut der vom EHI Retail Institut veröffentlichten Studie „Inventurdifferenzen 2014“ beläuft sich der Schaden auf enorme 3,9 Milliarden Euro. Dabei liegen die Verluste durch Diebstähle aus dem Kundenbereich mit rund 54 Prozent deutlich an der ersten Stelle, gefolgt von unehrlichen Mitarbeitern (circa 23 Prozent) und Lieferanten (circa 8 Prozent). Um dieser Problematik Herr zu werden, investiert die Branche: Schon jetzt setzen laut EHI-Studie drei Viertel der deutschen Unternehmen Videosysteme ein, die meist zur Abschreckung deutlich sichtbar angebracht sind. Fast ein Drittel möchte zudem die Videosicherheit weiter ausbauen. Dabei können vor allem flexible und erweiterbare Videosicherheitssysteme mit hoher Auflösung präventiv gegen Diebstahl wirken und bei der Identifikation von (potenziellen) Straftätern helfen. Denn für eine eindeutige Identifikation von Straftaten und -tätern und einer Verwertung vor Gericht, bedarf es hochaufgelöster Videobilder in Megapixel-Qualität. Hier punktet besonders eine neue Generation von IP-Netzwerkkameras, die hochaufgelöste Bilder liefern.

In der Regel produzieren diese Systeme große Datenmengen, die vorhandene Netzwerke stark belasten, im Extremfall sogar überlasten. Grundlage für die Installation eines gängigen hochauflösenden Videosicherheitssystems ist deshalb immer ein hochperformantes und großzügig ausgelegtes Netzwerk mit hohen Bandbreiten. Denn die Daten der Videokameras werden zur Verarbeitung und Aufzeichnung auf einen zentralen PC geschickt und dort per Video-Management-Software weiterverarbeitet. Da Unternehmensnetze im Einzelhandel häufig jedoch nicht für den Transport derart großer Datenmengen ausgelegt sind, muss das Netzwerk mit zum Teil hohen Kosten ausgebaut werden.

Um auch bei Netzwerken mit geringeren Ressourcen ein hochauflösendes Videosicherheitssystem installieren zu können, bietet ein sogenanntes dezentrales Konzept eine Alternative. Die Aufzeichnung erfolgt hier sowohl intern auf SD-Karte als auch extern auf USB-Stick oder via IP-Netzwerk auf NAS-Festplatten mit nahezu unbegrenzter Speicherkapazität. Diese „dezentrale“ Aufzeichnung über das Netzwerk durch die Kameras selbst ermöglicht eine bis zu 10-fach höhere Kameraanzahl pro Server als eine zentrale VMS-basierte Aufzeichnung und benötigt keinen PC sowie keine Software. Gerade bei einer großen Anzahl aufzuzeichnender Kameras minimiert diese „dezentrale“ Lösung den Speicherbedarf erheblich, da jede Kamera das Video unabhängig vom Live-Video auf die zum Speichern benötigte Bildrate und Bildgröße reduzieren kann.

Mit diesem Konzept lassen sich auch hochauflösende Sicherheitssysteme ohne große Netzwerkmodernisierung realisieren, sodass dem Einzelhandel ein effektives Mittel im Kampf gegen Diebstahl zur Verfügung steht.

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