Mit intelligenten Tools für Infrastrukturmanagement und Klimatisierung lassen sich Kosten reduzieren – bei gleichzeitiger Steigerung der Effizienz.
Jung und Alt nebeneinander: In einem typischen Datacenter gibt es eine bunte Mischung aus neuen und älteren Komponenten. Switches, Server und Storage-Einheiten werden durchschnittlich alle drei Jahre ausgetauscht. Die grundlegende Infrastruktur wie Stromversorgung und Klimatechnik dagegen bleibt oft über längere Zeit im Einsatz.
Trotz vieler Innovationen im Bereich Datacenter-Infrastruktur betrachten die meisten Verantwortlichen diese Komponenten als Fixpunkte und konzentrieren sich bei der Planung auf die eigentliche IT. Dabei stellen Entwicklungen wie Cloud-Computing und Virtualisierung neue Anforderungen an das Design und die Konzeption von Datacentern. Potenzielle Problemherde gibt es viele im Datacenter: Höhere Leistungsdichten zugunsten einer maximalen Ausnutzung des Equipments führen zu sogenannten Hotspots, eng bestückte Racks zu einer schwachen Luftzirkulation. Dichte Verkabelung und die Vermischung von Zu- und Abluft tun ein weiteres. Ebenso bleibt die Dimensionierung des Klimasystems ein Thema für Rechenzentrumsplaner. Kühlanlagen werden aus Sorge um Störungen und Ausfälle nach wie vor größer angesetzt als eigentlich nötig. Entsprechend kommen oft Kühlsysteme zum Einsatz, die nur mit halber Kraft arbeiten.
Dimensionierung per Modulbauweise
Faktoren, die dazu führen können, dass weder IT-Systeme noch Kühlaggregate mit der bestmöglichen Effizienz arbeiten und Kosten steigen – und das, obwohl Hard- und Software-Lösungen für effiziente Kühlstrategien längst ihre Marktreife erreicht haben. Eine Lösung beispielsweise sind modulare Kühlsysteme in Kombination mit intelligenter Planungssoftware.
Modular aufgebaute Kühlsysteme ermöglichen bei Bedarf den schrittweisen Ausbau des Rechenzentrums und bieten so ein hohes Maß an Flexibilität hinsichtlich der Kühlung des gesamten Datacenters oder einzelner Bereiche. Neue Methoden in Sachen Kühlung und Klimatisierung von Datacentern bestehen in der Regel aus Lösungen, die als Einzelgerät zum Einsatz kommen können und im Verbund als Gruppe für erhöhte Redundanz und Ausfallsicherheit sorgen. Solche modernen Klimaanlagen sind dabei durch ein intelligentes Kommunikationssystem mit der gesamten Kühlung verbunden. Dies gestattet beispielsweise die Anpassung der Wassertemperatur nach den thermischen Anforderungen des IT-Equipments.
Die ständige Kommunikation zwischen den außen installierten Kaltwassersätzen und Klimasystemen im Datacenter stellt dabei sicher, dass aktuelle Informationen über die momentane Kühllast jederzeit und überall vorliegen. So lässt sich der Kaltwasser-Sollwert zwischen dem Nominal- und Maximalwert am Kaltwassersatz variieren. Wird im Notfall die Verbindung zwischen den Schnittstellen unterbrochen, stellen sich im System die Nominalbedingungen ein, um die Betriebssicherheit zu gewährleisten. Ziel des intelligenten Kühlsystems: Energie im Teillastbereich sparen, indem Kaltwasser-Ventile, Luftgeschwindigkeiten und Wassertemperatur kontinuierlich an die jeweiligen Erfordernisse im Rechenzentrum angepasst werden.