Wenn – und eben nicht nur bei einem Datenverlust durch Ransomware – im Falle eines Ausfalls der Hardware kein aktuelles Backup vorliegt oder wenn die Backup-Lösung versagt, dann sollte man eine Datenrettung lieber von einem professionellen Dienstleister durchführen lassen, anstatt am falschen Ende zu sparen. Dabei gilt: Je weniger man selber macht, desto größer die Chancen, dass die Experten Daten von der betroffenen Festplatte oder dem Speichermedium wiederherstellen können.
Wer also als Nutzer auf wichtige Daten scheinbar nicht mehr zurückgreifen kann, sollte nicht in Panik geraten. Wer das Problem mit professioneller Hilfe schnell angeht, hat gute Chancen auf eine Wiederherstellung. Diese ist in mehr als drei Viertel aller Fälle möglich.
Das gilt zunehmend auch für Daten, die durch Ransomware verschlüsselt wurden. Die Entwicklungsabteilung von Kroll Ontrack hat bislang mehr als 225 Arten an Schadsoftware identifiziert und für viele bereits einen Entschlüsselungsprozess definiert.
Fazit: Mit den genannten Tipps dürfte man viele der auftretenden Fehlerquellen bereits im Vorfeld beseitigt haben. Wenn es dann doch zu einem Datenverlust kommt, sollte man seine Fähigkeiten nicht überschätzen. Bei Unternehmensdaten handelt es sich meist um Files aus hochkomplexen Systemen, die verschiedene Technologien nutzen und kaum noch mit Bordmitteln durch den Administrator zu retten sind. Wenn diese Daten dann noch durch Erpresser verschlüsselt wurden, kann nur noch der Experte helfen. Dabei ist es wichtig keine eigenen Versuche zu starten. Denn in der Regel hat man bei der Datenrettung nur eine einzige Chance und diese sollte man den Profis überlassen!
Michael Nuncic ist Marketing Communications Manager bei Kroll Ontrack