Studie von IDC und Rittal

Rechenzentren werden Wettbewerbsfaktor

22. Juli 2014, 15:48 Uhr | Ralf Ladner
Modulares Rechenzentrum von Rittal
© Rittal

In einer Studie zeigt das internationale Marktforschungsunternehmen IDC im Auftrag von Rittal, Anbieter von IT-Infrastrukturlösungen, welchen Einfluss Rechenzentren auf den wirtschaftlichen Erfolg von mittelständischen Unternehmen haben. Die Ergebnisse belegen, dass die IT-Infrastruktur und hier insbesondere das eigene Rechenzentrum von Unternehmen als unverzichtbar angesehen werden, um dauerhaft die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und auszubauen.

War ein Unternehmen im vergangenen Jahr wirtschaftlich erfolgreich, so wirkte sich dies direkt auf das IT-Budget aus. 98 Prozent der Organisationen mit steigenden Umsätzen gaben an, ihre Investitionen in die IT zu erhöhen oder auf gleichem Niveau zu halten. Weiterhin hat die Umfrage gezeigt, dass wirtschaftlich erfolgreiche Unternehmen im Schnitt 20 Prozent mehr in ihre IT investieren als Betriebe mit Umsätzen auf gleichem Niveau.

Eigene Rechenzentren sind Schlüssel zum Erfolg

93 Prozent der befragten IT-Manager halten ein eigenes Rechenzentrum für wichtig oder sehr wichtig. Von den befragten Unternehmen, die im vergangenen Jahr ein Umsatzwachstum verzeichneten, betreiben 97 Prozent ihr eigenes Rechenzentrum.

Energieeffizienz bietet Potenzial zur Kostensenkung

Nachholbedarf haben die Unternehmen insbesondere bei der Energieeffizienz: 57 Prozent der Befragten melden PUE-Werte (Power-Usage-Effectiveness) von über 2,0. Für jede Kilowattstunde Strom, die von den IT-Geräten verbraucht wird, werden also nochmals über 1 kWh für die Kühlung und die weitere Gebäude- und Anlagentechnik verbraucht. Der PUE-Wert setzt die im Rechenzentrum verbrauchte Energie ins Verhältnis zur Energieaufnahme der Rechner: Je näher der PUE-Wert der Zahl 1 kommt, desto effizienter arbeitet das Rechenzentrum. Industrieweit gilt ein PUE-Wert von 1,4 als ausgezeichnet, während große IT-Dienstleister mit optimierten Anlagen auch Werte von 1,2 oder weniger erreichen

Das Rechenzentrum ist zu kalt

Die befragten IT-Manager gaben an, ihr Rechenzentrum im Durchschnitt mit 15,5 Grad Celsius zu betreiben. In diesem Bereich ergibt sich laut IDC ein enormes Einsparpotenzial. Anstatt komplette Räume zu kühlen, ist es deutlich effizienter, mit direkter Kühlung im Rack oder in einzelnen Gängen zu arbeiten. Dadurch ist eine höhere Gesamttemperatur im Raum zulässig und die Kosten für die Kühlung sinken.

Mehr Ausfallsicherheit benötigt

Bestehende Redundanzkonzepte sind oft veraltet und nicht zuverlässig genug, um das hohe Maß an Verfügbarkeit zu gewährleisten, das Kunden im heutigen wettbewerbsintensiven Marktumfeld erwarten. 24 Prozent der befragten IT-Administratoren nannten redundante Infrastrukturen als wichtigsten Bereich, der modernisiert werden muss. Insgesamt schätzen nur 46 Prozent der IT-Experten die Zukunftsfähigkeit der eigenen IT mit sehr hoch ein. Immerhin ist die Mehrzahl (79 Prozent) der IT-Entscheidungsträger der Ansicht, dass keine der abgefragten Herausforderungen unlösbar sei.

Investitionsstau im Rechenzentrum

Für ihre Rechenzentren meldeten die befragten Teilnehmer ein Durchschnittsalter von 6,9 Jahren. Bei diesem Alter erschwert sich bereits der Einsatz moderner IT-Komponenten, da diese eine höhere Energiedichte haben und hochverfügbar sein müssen. Auch haben sich die Energieeffizienz der IT-Komponenten sowie die Kühlkonzepte für Racks und Serverräume in den letzten Jahren teilweise erheblich weiterentwickelt. Daraus entsteht Modernisierungsbedarf.

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