Werksbesichtigung bei Rittal

Fokus auf Qualität

21. Mai 2025, 10:12 Uhr | Autor: Jörg Schröper
Showroom in Rittershausen: Zum Portfolio gehören die IT-Infrastruktur – vom Steuerungs- und Schaltanlagenbau über den Maschinenbau und die fertigende Industrie bis hin zur Energiebranche.
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Ein Besuch in den Rittal-Werken für Schalt- und IT-Schränke macht klar: Hier steht Qualität im Vordergrund. Der heute weltweit tätige Hersteller mit Sitz in Herborn hatte connect professional zur Besichtigung geladen – Blick auf die Historie inbegriffen.

Allein die Theorie ist bisweilen schon überzeugend, die Praxis jedoch meist viel mehr: Hochwertige Produktion, ressourcenschonender Materialeinsatz, kompetente Mitarbeiter – dies alles gibt es nicht umsonst und führt unter anderem dazu, auch auf dem Markt mit Qualität und nicht mit Dumping-Preisen punkten zu können.

Doch wie sag ich’s dem Kunden, Nutzern und der geneigten Fachpresse? Am besten in Form von praktischem Anschauungsunterricht direkt im Werk. Der Infra- struktur-Hersteller Rittal hatte ein kleines Team von connect professional in seine Werke nach Herborn und Rittershausen geladen, um eben die genannten Werte in der realen Produktion zu demonstrieren. Das Fazit gleich vorweg: Es funktioniert beeindruckend.
Rittal ist Teil der Friedhelm Loh Group. Die Unternehmen der weltweit agierenden Gruppe erfinden, entwickeln und produzieren Systemlösungen für Industrie, IT und Energie sowie für weitere Industriezweige. Der Anspruch: zu den Top-Adressen in ihren jeweiligen Branchen zu zählen.

Mit der Kombination aus Hardware- und Software-Kompetenzen optimieren, digitalisieren und automatisieren Rittal, Rittal Software Systems (Eplan, Cideon) und Rittal Automation Systems (RAS, Ehrt, Alfra) die Prozesse der Nutzer entlang deren Wertschöpfungskette. Dazu gehören die IT-Infrastruktur – vom Steuerungs- und Schaltanlagenbau über den Maschinenbau und die fertigende Industrie bis hin zur Energiebranche. Stahlo und LKH ergänzen das Portfolio mit der Fertigung mit modernen Materialien wie Stahl und Kunststoff.

Die Unternehmensgruppe ist mit zwölf Produktionsstätten und 95 Tochtergesellschaften international aufgestellt. Das Familienunternehmen beschäftigt rund 12.500 Mitarbeiter und erzielte im Jahr 2023 einen Umsatz von drei Milliarden Euro. 2023 wurde die Friedhelm Loh Group als „Best Place to Learn“ und „Arbeitgeber der Zukunft“ ausgezeichnet.

In diesem Kontext: Im dualen Projekt „SchulePlus“ bieten rund 100 Unternehmen aus der Region gemeinsam mit der Johann-Textor-Schule in Haiger den Schülern die Möglichkeit, ohne Entscheidungsdruck Praxis-erfahrungen im Betrieb zu sammeln. Fürs nächste Schuljahr verzeichne allein Rittal 100 Anmeldungen. Für Automobil-Begeisterte gibt es im Automobilmuseum mit dem rollenden Klassenzimmer einen ganz anderen Einstieg in die Technik.

Show
Gestern und heute: Das Gründungs-„Werk“ (l.) in Rittershausen besteht als Gebäude noch und ist Bestandsteil des Offices, das an die moderne Schrank-Produktionsanlage angrenzt.
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Historie

Rudolf Loh und seine Mitstreiter starteten im Jahr 1961 mit einer im Grunde einfachen Idee: den Schaltschrank zu standardisieren. Das damalige „Werk“ in Rittershausen besteht als Gebäude noch heute und ist Bestand-teil des Offices, das an die neue, moderne Schrank-Produktionsanlage in Dietzhölztal-Rittershausen angrenzt. Bei der Führung durch das Werk erfährt der Besucher, welch besonderer Wert auf der Qualität bei Verfahren wie Pressen, Schweißen und Lackieren gelegt wird – alles ebenfalls unter der Prämisse eines optimierten Materialeinsatzes und dem möglichst schonenden Umgang mit Ressourcen.

Rittaö
Sofie Steuer (connect professional) mit unserem Gastgeber Antonio Giffuni (Rittal, Vertrieb IT Süd)
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Unser Gastgeber Antonio Giffuni vom Vertrieb IT Süd und seines Zeichens Elektromeister betonte, wie überzeugend er mit einer solchen Demonstration auch bei seinen Kunden landet: „Wer dies sieht, versteht sofort, dass es um Qualität geht, die nicht zum Niedrigpreis erhältlich sein kann.“

Ähnliches gilt für das moderne und vollautomatisierte Hochregallager und das umfangreiche Testlabor in Herborn. Dort prüft das Team aus Technikern und Ingenieuren alle eigenen und zugelieferten Produkte und Gerätschaften – teils bis zur Zerstörung – auf physische, chemische und elektromagnetische Eigenschaften. Erfüllt der IT-Schrank – oder das kleine Edge-Rechenzentrum – tatsächlich die versprochene Dichtigkeit? Eine Hochdruckdusche findet sicher heraus, ob die Gehäusedichtungen ihre Aufgabe wie versprochen erfüllen.

Firmenbindung

Rittal-Verantwortliche betonen zudem, dass man einen besonderen Fokus auf die Mitarbeiterschaft legt. Vor Kurzem zeichnete Professor Friedhelm Loh knapp 300 Jubilare für ihre Treue zur Unternehmensgruppe aus, die seit zehn, 25, 40 und sogar 50 Jahren Teil der Unternehmensgruppe sind und im Werk, im Vertrieb oder im Marketing tätig sind. Die Feier fand übrigens ebenfalls im beeindruckenden „Nationalen Automuseum in Ewersbach“ statt – Interessenten an Oldtimern und historischen Fahrzeugen sei an dieser Stelle ein Besuch empfohlen.


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