Die CeBIT 2015 steht vor der Tür und das Angebot der Standard-IT-Komponenten (Cloud, Netzwerke, Sicherheit oder Mobilität) wird dieses Jahr durch 3D-Drucker, digitale Gesundheitsanwendungen, Wearables und einer Vielzahl von vernetzten Geräten erweitert. Die unterschiedlichen Spielarten des Internet of Things (IoT) gehören damit ohne Zweifel zu den heißen Themen der diesjährigen Messe. Man kann bereits jetzt davon ausgehen, dass jedes auf der CeBIT gezeigte Produkt irgendwie mit dem Internet verbunden sein wird.
In diesem Jahr wird der breite Einsatz von intelligenten Sensoren vorbereitet. Bis zu 50 Milliarden Dinge sollen bis zum Jahr 2020 mit dem Internet verbunden sein. Das sind nicht nur klassische Desktops, Laptops, Smartphones oder Tablets, sondern auch RFID-Tags, Sensoren, smarte Uhren oder netzfähige Kleinstrechner.
Das vernetzte Haus war über eine lange Zeit nur ein Marketing-Gag. Durch das IoT wird dieses jetzt zur Realität. Die rasante Ausbreitung des IoT wird durch immer kostengünstigere Sensoren, RFID-Tags und Kleinstrechner vorangetrieben. Die allumfassende Vernetzung, der schnelle Transport der Daten und die Datenauswertung in Echtzeit lassen neue Geschäftsmodelle und Einsatzzwecke entstehen.
Auch der Automobilbereich entdeckt inzwischen mit zahlreichen Anwendungen das Internet der Dinge. Auf dem Autoschlüssel werden bereits seit langer Zeit die richtigen Positionen von Fahrersitz und Spiegel gespeichert. Künftig wird dies das Smartphone übernehmen und vor der Fahrt die Sitze und die Spiegel automatisch einstellen. Fahrzeuge sind heute bereits partiell untereinander vernetzt und warnen sich gegenseitig vor Gefahren. Demnächst melden die Autos ihre Daten an Leitstellen, die in den gesamten Verkehrsfluss eingreifen können und somit Staus verhindern.
Auch die Fabrik der Zukunft wird ihre Maschinen und Roboter über das Internet steuern und eine flexible Produktion ermöglichen. Die an die Produktion anschließende digitalisierte Logistikkette transportiert die gefertigten Produkte schnell und exakt an ihren Bestimmungsort. Jedes Paket, jede Palette, jedes Einzelprodukt ist mit einem kommunikationsfähigen Speicher ausgestattet, der den Zielort kennt.
Das Internet der Dinge kann durch die Vernetzung von Geräten und Prozessen im Gesundheitswesen die Effizienz von Behandlungen und der Pflege steigern. Gesundheitsdaten von Patienten lassen sich unabhängig vom Aufenthaltsort automatisiert erfassen und auswerten.
Während mit dem Internet der Dinge die nächste Industrierevolution und auch die totale Vernetzung des Alltags vorbereitet wird, beeinflusst die Welle der Innovationen unser Leben und öffnet gleichzeitig die Tür für Sicherheitsrisiken. Sobald alle Teile unseres Alltags im Internet angeschlossen sind, können diese gehackt und die darin übermittelten Daten missbraucht werden. Es gilt der Grundsatz: „Alles was gehackt werden kann, wird auch gehackt!“ Somit ist jedes mit dem Internet verbundene Gerät grundsätzlich in Gefahr. Dies gilt vom PC bis zur Smartwatch, denn auf allen Geräten und Gateways der einschlägigen Service-Provider können die persönlichen Daten abgegriffen werden. Auch in diesem Bereich ist die Logik eine hohe Kunst. Sie hilft, Lügner zu entlarven, andere argumentativ zu überzeugen und Rätsel zu lösen. Logisch ist, da sich die Zahl der Zugangspunkte erhöht, natürlich auch, dass dich die Möglichkeiten für Hacker und die Zugriffsmöglichkeiten auf unsere Daten vervielfacht haben.
Die Cyber-Security ist auch ohne die Integration von IoT bereits eine große Herausforderung für alle Unternehmen und frisst einen immer größeren Teil des IT-Budgets auf. Da der Marktplatz des Internets der Dinge förmlich explodiert, sind die Unternehmen gezwungen, die IoT-Herausforderungen in ihre Sicherheitskonzepte zu integrieren.
In der derzeitigen Anfangsphase der Marktentwicklung liegt der IoT-Schwerpunkt auf der Innovation sowie der Einführung neuer Produkte und nicht auf der Sicherheit der installierten Produkte. Die Baugröße und die Rechnerleistung vieler IoT-Geräte beziehungsweise Sensoren verhindert vielfach die Integration einer vernünftigen Verschlüsselung und der notwendigen Sicherheitsfunktionen. Darüber hemmen die niedrigen Preise eine Aufrüstung der Geräte, um die nötigen Sicherheitsfunktionen. Die Experten warnen daher seit geraumer Zeit vor der Sicherheitsanfälligkeit dieser Geräte.