Architektur

SDN-Fusion

25. März 2014, 14:24 Uhr | Ralf Ladner, Redaktion funkschau

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Interview - Teil 2

funkschau: Extreme bringt das flexiblere Betriebssystem mit, sollen wirklich alle Enterasys-Produkte künftig darunter agieren oder gibt es Ausnahmen?
Nispel: Beide Betriebsysteme sind schon heute mit einem hohen Maß an Flexiblität, Modularität und Portierbarkeit ausgestattet. Das langfristige Ziel ist es, alle neuen Produkte unter einem einheitlichen Betriebssystem, welchen den Namen „ExtremeXOS“ tragen wird, laufen zu lassen. Das einheitliche Betriebssystem über alle Produkte war eine Stärke der „alten“ Extreme Networks und das gleiche Prinzip soll auf zukünftige Produktlinien angewandt werden. Generell kann man sagen, dass man nun die einmalige Möglichkeit hat, die besten Technologien beider Unternehmen zu einem gemeinsamen, herausragenden Portfolio zusammenzufügen.  

funkschau: Eine Stärke von Enterasys war die Coreflow-ASIC-Architektur, wird die zugunsten von Standard-Chips ad acta gelegt?
Nispel: Auf keinen Fall. Flow-basierte ASIC-Designs sind gerade im SDN-Zeitalter wichtig und auch für die neue Extreme Networks ein Differenzierungsmerkmal sowie die Basis für Innovationen – auch in Kombination mit Standard-Chips, so wie es bei Enterasys der Fall war. Bereits bei der Ankündigung des Mergers wurde die Coreflow2-Technologie als eines der Kernelemente identifiziert, die Enterasys in die „Ehe“ mit Extreme Networks einbringt.

funkschau: Wie passen die einzelnen Switch-Serien (Summit und Diamond wie auch K- und S-Serie) in das gemeinsame Portfolio?
Nispel: Die K- und S-Chassis basieren auf der bereits erwähnten Coreflow-ASIC-Architektur, die es so bei Extreme Networks bis dato nicht gab. Auf der anderen Seite decken die Summit-X600/700- und Black-Diamond-Produkte für große Datacenter einen Bereich ab, den Enterasys bisher nicht bedienen konnte, vor allem wenn es um High-Performance-Computing, höchsten Datendurchsatz und um den Metro-Service-Provider-Markt geht.

funkschau: Und wie sieht es im Access-Switching-Bereich aus?
Nispel: Im Access-Bereich adressieren die Switches der Summit-X400-Serie auch ein Segment, das so von den Stackables der ehemaligen Enterasys nicht vollständig abdeckt wurde. Man kann also sagen, dass sich die Produktportfolios vielmehr ergänzen als überschneiden.    

funkschau: Bisher gab es wenig Überschneidungen hierzulande bei den Kunden von Extreme und Enterasys, welche Synergien könnten sich daraus ergeben?
Nispel: Enterasys und Extreme ergänzen sich ideal, sowohl was die Branchen und vertikalen Märkte als auch die geographische Abdeckung und Partnerbasis angeht. Auf diese Weise können wir jetzt die ganze Bandbreite abdecken und profitieren von der Expertise unserer Spezialisten in nahezu jeder Industriesparte mit ihren spezifischen Anforderungen. Zudem wird sich auch unsere nun vergrößerte Marktpräsenz positiv auf den Kunden auswirken.

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