Conect geht Schritt für Schritt zusammen mit dem Kunden vor, angefangen bei der Zielfindung und -definition unter Beachtung von Regularien wie TIER, BSI-Vorgaben und PUE-Werten. Anschließend werden die Anforderungen konkretisiert: Wie sollen Redundanzen und Risikomanagement aussehen, wo lauern Gefahrenquellen? Daraufhin legen die Conect-Experten mit dem Kunden den Planungszeitraum fest, geben Entscheidungshilfen und bestimmen einen Standort. Es folgt die Präzisierung von Technik und Ausstattung wie Klimatisierung, Energieversorgung, Sicherheits- und baulichen Maßnahmen. Am Ende steht die protokollierte Inbetriebnahme.
Oft ist dabei der Spagat zwischen effizienter Nutzung des Platzangebots und Implementierung von möglichst vielen Racks zu meistern. Dies schaffen die Experten von Conect unter anderem durch die optimierte Rackarchitektur mit einem reduzierten Achsmaß von 660 mm statt den standardmäßigen 800 mm, was einer Platzersparnis von rund 17 Prozent gleichkommt. Auch nach oben sind bis zu sechs Höheneinheiten Platzgewinn möglich. "Die gitterartige Rackstruktur bietet dazu noch beste Voraussetzungen, um die in Standardschränken häufig gefürchteten 'Hitzenester' gar nicht erst entstehen zu lassen", so Spiering.
Die Grundlage für diesen Raumgewinn entstand im Jahr 2007, als neue Aufgabenstellungen eines Kunden hinsichtlich einer Erweiterung vorhandener Serverräume bei zu geringer Verfügbarkeit von Grundflächen dazu führten, dass die Conect-Planer mit den "klassischen" Lösungen nicht mehr weiter kamen. Die Herausforderung war, neue Wege zu finden, insbesondere um die Kühlung der Anlage zu sichern. Nach einiger Tüftelei entstand der "Top-Cooler", der oberhalb der Racks angeordnet wird – eine Lösung, die es so bis dato noch nicht gab. Mit der Idee entstanden sogar ungeahnte Vorteile: Denn durch konsequente Umsetzung physikalischer Grundlagen – etwa in der Luftführung und der Auswahl geeigneter Kühlsysteme für verdichtete IT-Landschaften – werden niedrige PUE-/EUE-Werte im Bereich von nur etwa 1,2 bis 1,4 erreicht.
2010 führte Conect dezentrale Umschalteinheiten für die Versorgung mit voneinander unabhängigen E-Netzen oder Netzersatzaggregaten (NEA) als Standardlösung für Anwendungen nach Tier IV ein. Damit wurde die Voraussetzung geschaffen, mittels Standard-Baugruppen verschiedene IT-Schutz- und -Verfügbarkeitslevel abzubilden – oder als Option komplett nachzurüsten.