Wie IoT, 5G und KI die RZ-Strategien verändern

So werden RZs zukunftsfähig

21. Januar 2021, 7:00 Uhr | Harald Jungbäck/jos

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

5G-Geschwindigkeit muss auch im RZ Bestand haben

In beiden Bereichen – sowohl Industrie 4.0 als auch autonomes Fahren – könnte die Verbreitung des neuen 5G-Mobilfunkstandards in den nächsten Jahren einen Schub nach vorn bringen. Die niedrigen Latenzzeiten von wenigen Millisekunden bei 5G eignen sich erstmals selbst für harte Echtzeitanwendungen.

Die spezifizierte Latenzzeit von 5G hat auch im Datacenter Auswirkungen, denn die Latenzwerte müssen auch nach Eintritt ins Rechenzentrum eingehalten werden. Dies gelingt jedoch nur mit moderner Hardware und entsprechend ausgelegten Glasfaserkabeln. Während außerhalb des RZs Small-Cell-Mobilfunkantennen die Daten senden, muss entsprechend Glasfaser ins Rechenzentrum führen, das wiederum ein schnelles LWL-Verkabelungssystem nutzt. Auch der zunehmende Fokus auf Data Analytics für Big Data und KI-Algorithmen (künstliche Intelligenz) wirken sich auf die Infrastruktur von Rechenzentren aus. Speziell bei KI-Anwendungen rund um Bilderkennung aus Foto und Video-Stream ist der Speicher- und Rechenbedarf erheblich. Der Trend geht hin zur geclusterten Rechenleistung und immer rechenstärkerer Hardware, Supercomputer sind auf dem Vormarsch. Bei der schnellen Kommunikation zwischen den Servern in Rechenverbünden kommt es entscheidend auf leistungsstarke Datenverkabelung an. Je besser und verbreiteter KI-Algorithmen werden, desto mehr steigt der Bedarf an Rechenpower.

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Mehrere Studien zeigen, dass mehr als 90 Prozent der CIOs Antwort- und Download-Zeiten verkürzen wollen. Solche Anforderungen lassen sich nicht mehr ohne hochleistungsfähige, strukturierte und echt- zeitfähige Glasfasernetze abbilden
© Bild: Rosenberger OSI

Obwohl bei den Kosten für neue Rechenzentren nur rund zwei bis vier Prozent auf die Datenverkabelung entfallen, steht und fällt die Verfügbarkeit mit der Qualität der Datenübertragung. Die Erfahrung der letzten drei Jahrzehnte zeigt, dass etwa die Hälfte aller Ausfälle im Rechenzentrum durch die unzureichende Qualität der Verbindungstechnik bedingt ist.

Adaptierbar an Zukunftstechnik

Je höher die Anforderungen an das Datacenter, desto wichtiger wird zudem eine anwendungsneutrale und zukunftsorientierte Datenverkabelung, die höheren Geschwindigkeiten gerecht wird und sich flexibel an zukünftige Protokolle und Steckverbindungen anpassen lässt.
Die Datenverkabelung wird sich wie in der Vergangenheit auch weiter an den Trans-ceivern ausrichten. Dabei lohnt es erfahrungsgemäß, sich an den Multi-Source-Agreement-Arbeitsgruppen (MSA) im Silicon Valley zu orientieren. Als nächste Multimode-Etappe auf den in der Ethernet Roadmap bildlich dargestellten „Terabit Mountains“ ist 400 GBase-SR8 als erfolgreichste der diversen 400G-Applikationen bewertet. Explizit dafür hat zum Beispiel der Datenverkabelungsspezialist Rosenberger OSI sein auf dem neuen MTP-16-Fasern basierendes Preconnect Sedecim entwickelt.

Security bleibt entscheidendes Thema

Auch das Thema Security bleibt eine Herausforderung, auf die RZ-Betreiber Antworten finden müssen. Insbesondere biegeunempfindliche Glasfaser erweist sich als widerstandsfähiger gegenüber auf Biegekopplung basierender Abhörtechnik. Um jedoch Cyberangriffe oder -spionage auszuschließen, ist neben umfassender Verschlüsselung ein kontinuierliches Leistungs-Monitoring der Netze nötig.
Eine spürbare und praktikable Entlastung kann Security as a Service (Managed Security) bieten. Dabei sind aufwendige Monitoring- und Präventionsaufgaben ausgelagert. Die Betreiber können dazu auf das Sicherheitswissen im SOC (Security Operations Center) eines spezialisierten Anbieters zugreifen.

Harald Jungbäck ist Produkt-Manager für Rechenzentrums-Verkabelungssysteme bei Rosenberger OSI, osi.rosenberger.com/de.


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