IT-Outsourcing bei Verne Global

Stromversorgung auf der Höhe der Zeit

8. Juli 2016, 11:10 Uhr |
Christian Kallenbach, Director of Business Development für Europa bei Verne Global, kommentiert
© Verne Global

Nachhaltigkeit trifft Co-Location. Eine Betrachtung vom isländischen Rechenzentrumsbetreiber Verne Global.

Rechenzentrumsbetreiber stehen aktuell vor einer Vielzahl von Herausforderungen: Einerseits wird der Gürtel enger geschnallt, andererseits lässt die Digitalisierung das Datenaufkommen explodieren und die Anforderungen an die Rechenleistung steigen. Viele Unternehmen können die daraus resultierenden Folgen für die Stromversorgung und die Sicherheit schlichtweg nicht oder zumindest nicht kosteneffektiv bewältigen. Datenverluste, Informationslücken und Arbeitsausfälle schlagen in einem digitalisierten Arbeitsumfeld jedoch immens zu Buche.

Allein im Jahr 2014 musste jeder deutsche Verbraucher eine durchschnittliche Unterbrechung der Stromversorgung von fast 15 Minuten hinnehmen. Laut “Blackout Tracker” von Eaton gab es im selben Jahr in der gesamten DACH-Region insgesamt 711 Stromausfälle mit einer Gesamtdauer von 61.259 Minuten – das entspricht mehr als 1.000 Stunden oder 42 Tagen. Dabei entsteht massiver wirtschaftlicher Schaden, der schnell in Millionenhöhe geht. Berechnungen des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts aus dem Jahr 2013 zufolge sind vor allem kreisfreie Großstädte wie Berlin, Hamburg, München, Frankfurt (Main) oder Köln betroffen. Für München beispielsweise ergeben sich bezüglich der prognostizierten Kosten eines einstündigen Stromausfalls Spitzenwerte im zweistelligen Millionenbereich.

Das Outsourcing der Daten an zentralisierte Rechenzentren – die so genannte Co-Location – stellt in solchen Fällen einen guten und effizienten Lösungsansatz dar: Um kostspielige Arbeitsausfälle zu vermeiden, werden dort besonders kritische Daten immer in Datacentern mit mehrfacher Stromabsicherung – Tier 3 – gespeichert. Bei der Standortauswahl der Rechenzentren fließen Faktoren wie Zustand und Zuverlässigkeit des dortigen Stromnetzes und die Skalierbarkeit automatisch in die Entscheidungsfindung ein. Besonders bei HPC-Anwendungen (High Performance Computing) müssen IT-Entscheider die Verfügbarkeit, Stabilität, Zuverlässigkeit und Skalierbarkeit der Energieinfrastruktur als Risikofaktoren berücksichtigen.

Aber nicht nur das: Das Bewusstsein der Anwender für das Thema Nachhaltigkeit steigt rasant. Der energieeffiziente Betrieb der Rechenzentren spielt zudem eine wichtige Rolle. Bei der enormen Geschwindigkeit der weltweiten Digitalisierung kann Energieeffizienz nicht die einzige Stellschraube sein – denn der Energieverbrauch wird stetig wachsen. Folgende Aspekte sind zentral, um der Schere zwischen steigendem Verbrauch und eventuellen Lücken der Stromversorgung wirksam gegenzusteuern: Stromnetze sind auf neue Energiequellen angewiesen. Sie müssen über genügend Ressourcen verfügen, um Rechenzentren ausreichend zu versorgen – und zwar genau dann, wenn es notwendig ist. Zudem wird es gerade bei der steigenden Datenflut immer wichtiger, Prioritäten zu setzen. Dafür muss zunächst bekannt sein, welche Applikationen sowie Prozesse prinzipiell Vorrang haben und welche weniger zeitkritisch sind und nachrangig behandelt werden können. Ziel wird es sein, die Last optimal zu verteilen, um die Belastung für das Stromnetz möglichst gering zu halten und die Stromkosten zu senken.

Der Schlüssel zum Erfolg werden Rechenzentren sein, die beides bieten – zuverlässigen und regenerativen Strom sowie mögliche Disaggregation der Daten.

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