5G und Umweltschutz

Support für die Energiewende

19. Dezember 2022, 10:00 Uhr | Autor: Manish Vyas / Redaktion: Diana Künstler
© neirfy/123rf

Wie 5G den Umweltschutz unterstützen kann.

Der Klimawandel ist ein Phänomen, das alle Facetten unseres Lebens beeinflusst. Daher hat die Bundesregierung im August 2021 ein neues Klimaschutzgesetz verabschiedet: Bis 2030 soll der CO2-Ausstoß im Vergleich zu 1990 um 65 Prozent gesenkt werden, bis 2040 um 88 Prozent. Nur fünf Jahre später will die Bundesrepublik über alle Sektoren hinweg klimaneutral sein. Besondere Einsparpotenziale liegen in den Bereichen Energiewirtschaft und Industrie. Eine wichtige Rolle spielt hierbei auch die Telekommunikation. Der globale CO2-Ausstoß kann durch eine Modernisierung des Informations- und Kommunikationsnetzes um rund 15 Prozent gemindert werden. Einer Studie der Universität Zürich in Zusammenarbeit mit der Eidgenössischen Material- und Forschungsanstalt ergab ein Einsparpotenzial der 5G-Technologie von rund 85 Prozent im Vergleich zum herkömmlichen Mobilfunknetz. Hinzu kommen indirekte Emissions-Senkungen: Durch den flächendeckenden Ausbau eines 5G-Netzes fördern Verantwortliche das mobile Arbeiten, wodurch ebenso der Pendelverkehr gesenkt wird, wie durch die Verlagerung von Meetings in den virtuellen Raum.

Auch das autonome Fahren, die Telechirurgie sowie intelligente und somit energieeffizientere Gebäude profitieren vom Roll-out von 5G. 5G-Netze verbessern zudem die Produktionslinien von Unternehmen. Speziell bei Industrie-4.0-Anwendungen, aber auch bei Robotik, autonomen Transportsystemen oder der intelligenten Vernetzung von Produktionsanlagen beschleunigt die 5G-Technik die Logistik durch eine Datenübertragung in Echtzeit, was den Energieverbrauch reduziert.

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Smarte Landwirtschaft

In der Landwirtschaft ermöglicht 5G durch die echtzeitfähige Vernetzung beispielsweise einen effizienteren Einsatz von Dünger, Pflanzenschutzmitteln und Energie. Bereits 82 Prozent der Landwirte in Deutschland nutzen Smart-Farming-Technologien. Die große Mehrheit der Befragten sieht durch die Digitalisierung mehr Chancen auf Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft. 81 Prozent sind überzeugt, dass neue Technologien eine umweltschonendere Produktion ermöglichen. Besonders weit verbreitet sind hierbei bereits GPS-gesteuerte Landmaschinen, intelligente Führungssysteme für Nutztiere und Agrar-Apps für Smartphone und Tablet. Auch die Steuerung des Betriebs mithilfe von Farm- und Herdenmanagementsystemen ist beliebt bei den Landwirten, da sie ein effizienteres Bewirtschaften der Agrarflächen und einen schonenderen Umgang mit Ressourcen ermöglichen.

Erneuerbare Energien

Manish Vyas, Network Services
Manish Vyas, President, Communications, Media & Entertainment and CEO, Network Services
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5G kann die Energiewende wesentlich unterstützen. Entlang der Wertschöpfungskette in der Nutzung alternativer Energien gibt es zahlreiche Möglichkeiten für den Einsatz einer intelligenten 5G-Vernetzung. Anwendungen wie Smart Metering erhalten mit 5G und einer Echtzeitübertragung eine zusätzliche Dynamik im Bereich der Gebäudetechnik. Ein anderes Beispiel sind die intelligenten Stromnetze (Smart Grids). Sie werden entstehen durch die Vernetzung von tausenden dezentralen Stromerzeugungs- und Speicheranlagen, sogenannten virtuellen Kraftwerken. Dies stellt hohe Anforderungen an die Echtzeitübermittlung von Daten zur Einspeiseüberwachung und Verbesserung der Erzeugungsprognose. Der 5G-Standard erhöht dabei die Zuverlässigkeit der Kommunikation und verbessert die Überwachung der Anlagen.

Ein weiteres Beispiel ist die Echtzeitüberwachung des Wasserverbrauchs, was weltweit bis zu 410 Milliarden Gallonen Wasser pro Jahr (rund 1,5 Billionen Liter) sparen kann. Dies hätte eine Verringerung der Treibhausgasemissionen um mehr als 370 Millionen Tonnen bis 2025, die Senkung des Pestizideinsatzes um 50 Prozent sowie eine allgemeine Optimierung des Energieverbrauchs und eine verbesserte Kraftstoffeffizienz zur Folge.


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