Auch wenn der Projekt-Manager das Prüfgerät konfiguriert hat, ist es für die Techniker vor Ort wichtig, sich vor Beginn des Tests Zeit für die Überprüfung einiger Grundlagen zu nehmen:
Fehlersuche
Wer diese einfache Checkliste vor der eigentlichen Zertifizierung abarbeitet, erspart sich die Wiederholung von Tests. Das beste Verfahren zur Fehlersuche besteht darin, einen Kabeltester zu nutzen, der ergänzende Diagnoseinformationen für die Verkabelungsverbindung mit „nicht bestanden“ oder „knapp bestanden“ (ein so genanntes „Pass“-Ergebnis) liefert. Alle Verbindungen müssen „Pass“ liefern, bevor der Hersteller eine Garantieerklärung abgeben kann. Dank der umfangreichen Fehlerbehebungsfunktionen des Prüfgeräts können Techniker Installationsprobleme schnell erkennen und beheben, was Zeit und letztlich Kosten spart.
Bei schwierigen Problemen kann zudem der Cloud-Service wertvolle Dienste leisten. Die Ergebnisse lassen sich auf diesem Weg mit Support-Spezialisten, Beratern und/oder Anwendungsingenieuren des Herstellers austauschen, während der Projekt-Manager die volle Kontrolle darüber behält, wer was sieht. So bleibt die Sicherheit gewahrt, aber die Techniker vor Ort können bei Bedarf mit wenigen Mausklicks auf Expertenrat zurückgreifen. Dadurch lassen sich viel mehr potenzielle Probleme noch am gleichen Tag lösen, ohne zum Installationsort zurückkehren zu müssen. Eine gute Dokumentation ist in den meisten Branchen sinnvoll und bei der Installation von Kupferkabeln besonders wichtig. Effiziente Aufzeichnungen sorgen für eine Rückverfolgbarkeit und Integrität der Installation, helfen bei der Beilegung von Streitigkeiten und ermöglichen eine wirtschaftlichere Fehlersuche.
Dokumentation und Datenkonsolidierung
Bei größeren Projekten, bei denen mehrere Prüfgeräte zum Einsatz kommen, sowie bei Projekten, die sowohl Kupfer- als auch Glasfaserinfrastrukturen umfassen, ist die Datenkonsolidierung oft ein Grund für große Verzögerungen. Bisweilen setzt man für die Erstellung von Prüfberichten sogar Dokumentenkontrolleure ein. Am besten gelingt dies mit einem Cloud-Service für die automatische Erledigung dieser Aufgabe. Dies spart Kosten und eliminiert die damit verbundenen Sorgen bei einer solchen Zusammenführung von Testberichten.
Fazit
Der Wert der Umsetzung von Best-Practice-Strategien für Test von Kupferverkabelungen zeigt sich in der Zeitersparnis und damit bei den Kosten für das Unternehmen. Die richtige Ausrüstung für die jeweilige Aufgabe ist nur ein Teil der Lösung. Während die passende Ausrüstung den Prozess beschleunigt, sorgen Best-Practice-Techniken für optimale Effizienz bei Installation und Prüfung.
Wer bei allen Installationen nach dem Prinzip „gleich beim ersten Mal richtig“ vorgeht, steigert nicht nur die Effizienz, sondern kann auch die Beziehungen zu seinen Kunden verbessern und die Garantiezertifizierung beschleunigen.
Robert Luijten ist Marketingleiter für den Außendienst bei Fluke Networks.