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Umschalten auf Management

12. Oktober 2011, 14:55 Uhr | Annette Häbel, Guntermann & Drunck

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Übergangsphase und KVM-Switches als Managment-Tool

DVI-Aund DVI-I-Schnittstellen mit Kennzeichnung der analogen Pins in orange. (Dual-Link + Single-Link)
DVI-Aund DVI-I-Schnittstellen mit Kennzeichnung der analogen Pins in orange. (Dual-Link + Single-Link)

Wie fängt KVM die Übergangsphase ab?
KVM-Hersteller haben bereits vor Jahren auf diesen Trend der Signalumstellung reagiert und auf das Video-Format DVI gesetzt. Da das Video als sichtbare Komponente das führende Signal eines KVM- Extenders oder -Switches ist, ist es das Hauptunterscheidungsmerkmal innerhalb von KVM-Geräteklassen.

Um die Übergangsphase bis zur vollständigen Ablösung von VGA abzufangen, bieten die führenden KVM-Hersteller Gerätetypen an, die beide Videoformate parallel unterstützen. Erkennbar sind diese Geräte an der genannten DVI-I-Schnittstelle.

KVM-Switches als  Management-Tool
Mit der reinen Umschaltung oder Verlängerung von Computer-Signalen haben die KVM-Hersteller ihre Pflicht nicht getan. Heutzutage agiert eine Highend-KVM-Lösung nicht mehr als reine Weiche oder Verlängerung, sondern muss den Anforderungen an ein Management-Tool gerecht werden. Ausgestattet mit Dynamic-Port-Technologie, Netzwerkzugang, Web-Interface und Monitoring-Funktionen wird ein KVM-Gerät zur Schaltzentrale und Kommunikationsplattform. Dabei spielen Anpassungsfähigkeit und innovative Ausgestaltung eine entscheidende Rolle.

Flexible Matrixswitche erlauben, die vorhandenen Anschlussports beliebig als Rechner- oder Arbeitsplatzports zu definieren. Die Portverteilung erfolgt individuell entsprechend der Anforderungen von Anwendung und Anwender. Neben beliebiger Konfiguration lassen KVM-Switche eine nahezu unbegrenzte Skalierung zu. Eine Integration ins Netzwerk bringt den Vorteil, Konfigurationen über Web-Interface vorzunehmen, Updates zentral einzuspielen, Authentifizierungen gegenüber Verzeichnisdiensten sowie die Zeitsynchronisation über NTP-Server zu ermöglichen, Netzfilterregeln und Syslog-Meldungen zu konfigurieren.
 
Überwachungs- und Monitoring-Features ermöglichen es, den Systemstatus von KVM-Geräten, Rechnern und Verbindungen zu ermitteln. Diese Informationen stehen über das Web-Interface des jeweiligen Gerätes zur Verfügung und können darüber hinaus auch versendet (SNMP-Trap) oder abgefragt werden (SNMP GET). Sobald SNMP eine Störung im Gerät ermittelt, sendet es ein Trap-Paket an das Netzwerkmanagement-System. Alternativ stellt der Switch mögliche Störungen aller aktiven und redundanten Rechner in einem SSL-verschlüsselten Web-Interface dar.

Der KVM-Switch überwacht die folgenden Zustände:

  • Haupt- und redundante Stromversorgung von Rechner und Switch,
  • Verbindung von Keyboard/Mouse an Konsole und Rechner-Port,
  • Videoübertragung,
  • USB-Übertragung,
  • Verbindung zum Monitor,
  • Verbindung zum Netzwerk,
  • Temperatur des Switches
  • und vieles mehr.

Jeder Wert, der die vorgegebene Grenze überschreitet, wird entsprechend gekennzeichnet. Unabhängig davon, ob der Ausfall das redundante oder das Hauptsystem betrifft, erhält der Benutzer eine Benachrichtigung über jede Störung. Zudem weist eine blinkende Warnmeldung auf fehlerhafte Werte hin. Durch einen Klick auf diese Warnmeldung öffnet sich ein weiteres Fenster mit der Liste der abweichenden Werte. Somit werden IT-Techniker direkt über jegliche Vorkommnisse informiert.

 

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  4. Kritische Betrachtung: Schwach-stellen der DVI-Übertragung
  5. Gegenbetrachtung: IP
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