Virtualisierung im Datacenter

Virtualisierung treibt Cloud

26. Mai 2011, 13:22 Uhr | Hadi Stiel, Freier Journalist in Bad Camberg

Fortsetzung des Artikels von Teil 5

Statement Alcatel-Lucent: Fokus - Netz

Dr. Jörg Fischer, Leiter für Strategische Geschäftsentwicklung bei Alcatel-Lucent Enterprise
Dr. Jörg Fischer, Leiter für Strategische Geschäftsentwicklung bei Alcatel-Lucent Enterprise
© Alcatel-Lucent

Virtualisierung ist eines der Top-IT-Themen für Rechenzentren und Cloud-Provider. Das hat mehrere Gründe: Natürlich bietet Virtualisierung Optimierungspotenzial hinsichtlich der Auslastung vorhandener Rechenkapazitäten. Das bedeutet Kostenersparnis durch Server-Konsolidierung. Ein wesentlicher Aspekt für Virtualisierung ist Dynamisierung der Rechnerkapazitäten – bessere Lastverteilung und leistungsstärkere Redundanzkonzepte. Weniger Server heißt auch deutliche Energieeinsparungen was dem Klima und den Betriebskosten zugute kommt“, hebt Dr. Jörg Fischer, Leiter für Strategische Geschäftsentwicklung bei Alcatel-Lucent Enterprise, heraus. Zudem sei ohne die Virtualisierung mit einer dynamischen Kapazitätszuweisung kein Aufbau eines hoch effizienten und hoch effektiven IT-Cloud-Modells möglich. Fischer sieht die RZ-Betreiber wie die Cloud-Provider gleichermaßen gefordert, progressiv in die Richtung einer „durchgehenden IT-Virtualisierung“ und eines „umfassenden IT-Cloud-Modells“ – Server, Speichersysteme und Netze – voranzuschreiten. „Dieser Elan bringt den RZ-Betreibern und Cloud-Providern aber wenig, wenn nicht parallel das gesamte Netz – vom Kern bis zum Nutzer – auf die steigenden Transferraten, Verbindungsqualitäten und Service-Level-Agreement- (SLA-)Anforderungen abgestimmt wird“, merkt Fischer an.

Vor allem das Weitverkehrsnetz erweise sich häufig immer noch als Nadelöhr für die Umsetzung und den Betrieb von Cloud-Computing mit stark wechselnden Verkehrslasten. Diese Lastsituation wird insbesondere durch die drastisch zunehmende Nutzung multimedialer und mobiler Kommunikationsdienste aus der Cloud noch zusätzlich verschärft. „Mit dem Cloud-Modell auf Basis einer virtualisierten IT werden die Verarbeitungs- und Datenkapazitäten logisch zentriert, um sie den Nutzern als gruppenspezifische oder personalisierte Services mit entsprechenden SLAs bereitzustellen. Das erhöht die Verkehrslasten im Netz und treibt parallel an den Verbindungsschnittstellen die Qualitätsanforderungen in die Höhe“, erklärt Fischer. Das veränderte Verarbeitungs-, Datenhaltungs- und Serviceprinzip betrifft das Rechenzentrum nicht nur, wenn es auf externe Clouds zurückgreift. „Schon wenn es für das eigene, verteilt aufgestellte Unternehmen eine Private-Cloud formiert, ist es mit den Auswirkungen der neuen Prinzipien konfrontiert“, stellt Fischer fest. Allerdings fielen innerhalb einer Hybrid-Cloud mit externen Cloud-Bestandteilen die Verkehrsschwankungen und die Qualitätsanforderungen an den Netzverbindungen deutlich höher aus. Er plädiert angesichts des starken Wachstums im Cloud-Markt für einen zügigen Ausbau der Datenautobahnen, um darüber für Cloud-Computing Infrastructure-as-a-Service (IaaS) angemessen in Szene setzen zu können.

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