Verkabelungsstrategien für On-Premises-Rechenzentren

Zurück in die schnelle Zukunft

5. Mai 2022, 7:00 Uhr | Gary Bernstein/jos

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Switch-to-Server-Verbindungen

Für Switch-to-Server-Verbindungen in Unternehmensrechenzentren gibt es drei verschiedene Optionen: LC-Glasfaser-Patch-Kabel mit Transceivern, Direct-Attach-Kabel (DAC) oder aktive optische Kabel (AOC). Für 25 GBit/s eignen sich steckbare Transceiver und LC-Glasfaser-Patch-Kabel. Dabei lässt sich die vorhandene Hardware nutzen, und es besteht die Möglichkeit, durch Tauschen der Transceiver auch andere Datenraten zu unterstützen. Alternativ dazu sind DAC-Breakout-Kabel wie QSFP28 (100G) zu vier SFP28 (25G) als eine kostengünstige Lösung für 25G mit geringerer Latenz und geringerem Strombedarf als Transceiver.

Eine kostengünstige Lösung für Datenraten von 100 GBit/s sind aktive optische Kabel (AOC). Durch ihren geringeren Kabeldurchmesser verbessern sie die Luftzirkulation und das Kabel-Management und verbrauchen auch weniger Strom als Transceiver. DAC und AOC bieten eine Reihe weiterer Vorteile. Sie sind werkseitig geprüft und erfüllen oder übertreffen die Vorgaben der Industriestandards. MSA-Konformität sichert die Interoperabilität mit Komponenten anderer Hersteller. Angeboten werden sie in verschiedenen Kabellängen (ab 0,50 Meter in Schritten von einem halben Meter) sowie als Variante mit kleinerem Durchmesser für ein einfacheres Kabel-Management und eine verbesserte Luftzirkulation und damit effizientere Kühlung. Abschließend ein Blick auf den Vergleich der Preise für einen Übertragungskanal (Channel) mit gängigen optischen 100G-Übertragungstechniken, wie in Bild 2 dargestellt. Zugrunde gelegt sind dort der geschätzte durchschnittliche Listenverkaufspreise von Glasfaserkabeln und Transceivern auf dem Markt, ein 30 Meter Glasfaser-Übertragungskanal mit OM4-Multimode- und OS2-Singlemode-Glasfaser-Trunk-Kabel, Kassetten/Kupplungen und Patch-Kabel sowie zwei Transceiver pro Übertragungskanal. Basis sind Listenpreise der auf dem Markt erhältlichen Hardware.

Daraus wird ersichtlich, dass MM-SR4 die kostengünstigste Lösung ist. Zudem ist jedoch auch erkennbar, wie nahe die Kosten für die SM-Verkabelung/-Komponenten bereits an denen für Multimode liegen. In einigen Fällen sind sie sogar gleich, da sich das Preisgefüge stark verändert hat. Noch vor drei bis fünf Jahren waren die optischen Komponenten für SM fünf- bis sechsmal so teuer wie jene für MM.

Gary Bernstein ist Global Data Center Solutions Specialist bei Siemon.

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