Display-Technologie

3D, TFT oder OLED für die Industrie?

11. November 2013, 17:18 Uhr | Lars Bube
Bild 1. Die kleinen Display-Größen werden am häufigsten nachgefragt, wie hier zum Beispiel ein 5,7-Zoll-TFT-LCD. (Bild: KOE Europe)

Für den industriellen Einsatz von Displays gibt es inzwischen zahllose Technologien und Formfaktoren. Eine Umfrage unter deutschen Display-Distributoren zeigt jedoch, dass es im Markt aktuell ganz klare Favoriten und auch Verlierer gibt.

--- canonical[http://www.elektroniknet.de/distribution/strategie-trends/artikel/102826/2/] ---Ob mit oder ohne Touch, das TFT-LCD hat in der Industrie einen langen Siegeszug angetreten. Es ersetzt zunehmend andere Display-Techniken und erschließt immer neue Anwendungen. Konkurrenz-Techniken wie OLEDs haben es schwer und spielen kaum eine Rolle. Das ist eines der Ergebnisse, die wir aus einer Umfrage unter den deutschen Display-Distributoren gewonnen haben. Aber es gibt noch weitere interessante Entwicklungen.

Voraussetzung für diesen Artikel waren Fragen, die wir sieben Distributoren gestellt hatten. Das waren Avnet Embedded, Data Modul, Gleichmann Electronics, Glyn, Hy-Line Computer Components, MEV Elektronik und Rutronik. Der Artikel ist also eine Zusammenstellung der jeweiligen Antworten.

Meistverkaufte Displays - ein weites Feld

Die Frage nach den meistverkauften Displays war wohl die schwierigste. Zwar hatten wir diese Frage auf Umsatz und Stückzahlen beschränkt, angesichts der Vielzahl von Produktgruppen, Anwendungen und kundenspezifischen Entwicklungen ist es aber schwer, konkrete Aussagen daraus abzuleiten.

So wies etwa Klaus Hagenacker, Geschäftsführer von Gleichmann Electronics, darauf hin, dass 7-Zoll-Displays im industriellen Umfeld in viel größeren Mengen eingesetzt werden als zum Beispiel 22-Zoll-Displays. Außerdem kann es vorkommen, dass ein Displaytyp recht zahlreich in ein bis zwei Projekten eingesetzt wird, es aber grundsätzlich wenig Interessenten gibt. Eine Einordnung nach verkauften Stückzahlen oder Umsatz ist also mit vielen „Abers“ versehen.

Berücksichtigt man diese Besonderheiten, dann lassen sich durchaus einige Trends erkennen. Von den Stückzahlen her liegen erwartungsgemäß die kleineren Displays vorn und dabei vor allem die Größen 4,3 Zoll, 5,7 Zoll und 7 Zoll (Bild 1). Bei den mittleren Größen sind es 10,4 Zoll, 12,1 Zoll und 15 Zoll. Bei den großen Displays wurden 19 Zoll, 21,5 Zoll und 27 Zoll genannt.

Manuel Krause von Glyn und Christian Wessel-Bering von MEV Elektronik heben einen weiteren Punkt hervor: identische Schnittstellen bei unterschiedlichen Display-Größen. Das scheint bei den Kunden beliebt zu sein, da sie so recht einfach die Größe der Displays wechseln können.

Konrad Szabo von Data Modul und Gerhard Becker von Gleichmann Electronics erkennen darüber hinaus einen Trend zu Weitformaten wie etwa 16:9 bei den industriellen Displays, bei denen aber nach wie vor die 4:3-Varianten am meisten gefragt sind. Ein weiterer Faktor ist natürlich, wen wundert es, der Preis. Die Kunden scheinen hier aber nicht nur auf den günstigsten Preis zu achten, sondern vor allem auf das Preis-Leistungs-Verhältnis.


  1. 3D, TFT oder OLED für die Industrie?
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  4. Trends: 3D oder transparente Displays (noch) kein Thema
  5. Neue Anwendungen in Sicht?
  6. Das Ende der Leuchtstoffröhre
  7. Stabile Preise
  8. Distributor = Distributor?

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