Klaus Hagenacker von Gleichmann sieht einen klaren Visualisierungstrend, der zahlreiche neue Anwendungen für Displays hervorbringt. Ein Beispiel dafür ist der Energiebereich, wo durch den Einsatz von Solarenergie oder Windkraft große Datenmengen anfallen, die auch angezeigt werden müssen.
Darüber hinaus finden TFTs zunehmend auch in der Weißen Ware Anklang. Während bei einer Kaffeemaschine vor einigen Jahren noch eine LED-Anzeige vollkommen ausreichte, findet sich dort heute mindestens ein passives LCD. Diesen Visualisierungstrend soll auch in den nächsten Jahren noch mit zweistelligen Wachstumsraten verbunden sein (Bild 5).
Ähnlich sieht das Michael Eger von Rutronik, der von einer Aufwertung vieler Anwendungen durch Displays spricht, aber auch die gesunkenen Kosten für LCDs mit als Grund für deren Erfolg anführt. Neue Kunden kann Rutronik etwa im Bereich der Gebäudeautomation oder dem Smart-Meter-Sektor verbuchen.
Neue Anwendungen sieht auch Michael Marks von Avnet Embedded. Aufgrund ihrer immer einfacheren Handhabung und Verfügbarkeit gäbe es TFTs in zahlreichen neuen Umgebungen wie etwa bei den Heizungsteuerungen oder DECT-Telefonen.
Etwas bizarr mutet auf den ersten Blick eine Anwendung an, die HY-LINE Computer Components als Beispiel anführt: Displays für Grabsteine. So ungewohnt das auch klingen mag, in den Niederlanden ist das bereits Realität und angesichts der fortschreitenden Digitalisierung vielleicht auch irgendwann in Deutschland vorstellbar.