»Strategisch sind wir jetzt so gut aufgestellt, wie seit langem nicht mehr«, bilanzierte der 46-jährige Westfale aus Bünde kürzlich im Gespräch mit CRN und räumte mit Gerüchten um Zahlungsschwierigkeiten auf. »Unsere Liquidität war zu keinem Zeitpunkt gefährdet«. Drei Millionen Euro liquide Mittel standen Synaxon am Stichtag 31. März 2014 zur Verfügung, die Eigenkapitalquote liegt bei über 78 Prozent. Die Umstrukturierungen im letzten Jahr greifen nun. Nach den ersten drei Monaten 2014 hat Synaxon bereits den für das Gesamtjahr angepeilten Ebit-Gewinn von 0,5 Millionen Euro erreicht. Der zentrale Warenumsatz sank zwar um rund 18 Prozent auf 7,7 Millionen Euro. Dagegen kletterten Roebers zufolge die Einkaufvolumina der Verbundmitglieder deutlich zweistellig, im März sogar um fast ein Viertel. Trotz dieses temporären Lichtblicks im Hardwarehandel sieht der CEO keine Alternative zur Abkehr vom Produktgeschäft.
Um den Bruch zu verdeutlichen, legt Roebers nach. »Wir sehen das Ende des Fachhandels bei PC-Spezialist«, sagt er. Die scharfen Worte, die der CEO neulich auf der Hauptversammlung der Synaxon AG fand (»der Fachhandel stirbt gerade«) wiederholt Roebers zwar nicht. Doch an seiner ernüchternden Analyse des stationären IT-Fachhandels ändert das nichts: »Wir befinden uns in einem der brutalsten Transformationsprozesse der IT-Branche«.