Die Installation auf unserem x64-Testsystem gestaltet sich schwieriger als bei den meisten Konkurrenten, da die Setup-Routine den Dienst verweigert und die Treiber manuell eingerichtet werden müssen. Für uns ist das kein Problem, für weniger versierte Anwender vielleicht schon. Ricoh legt den Presto Pagemanager in der Version 9 bei, der alle unsere Scan- und vor allem die OCR-Jobs schnell erledigt. Über das "Scan Central" Tool können Schalter so eingestellt werden, dass OCR-Scans direkt in Word geleitet werden.
Eine Seite schafft der Aficio in 19 Sekunden, das Format bleibt dabei sogar erhalten, aber die Fehlerrate ist vergleichsweise hoch. Wenig intuitiv wurde das Bedrucken von Briefumschlägen und Etiketten gelöst. Im Test verweigert der Drucker das ausgewählte Format anzunehmen, reagiert mit einer Fehlermeldung auf die Umstellung der Walzenhebel, kommt unserem Druckwunsch letztlich gar nicht nach. Eine Anleitung im Handbuch suchten wir zudem vergebens.
Ähnliche Verwirrung stiftet der Aficio beim Bedrucken unseres Spezialpapiers mit 150g/m². Die Auswahl der entsprechenden Grammatur im Treiber lässt das Gerät nicht gelten und gibt im Display die Fehlermeldung aus, dass es sich lediglich um mitteldickes Papier von 75 bis 90g/m² handle. Den Druckjob erledigt der Ricoh erst nachdem wir im Treiber dieser Vorgabe nachkommen. Höchst widersprüchlich.
Gewöhnliche Druck- und Kopieraufträge erledigt der Ricoh zudem recht gemächlich. Für unseren Dr.-Grauert-Brief genehmigt er sich knapp 20 und für ein Duplex-Dokument 34 Sekunden. So richtig in Fahrt kommt das Gerät erst bei größeren Dokumenten. Immerhin bekommt man bei Ricoh mit 7,5 Cent pro Seite sehr günstige Farbausdrucke.