Der Margendruck im Consumer-Segment verführt auch viele Volume-Distributoren zu einer strategischen Neuausrichtung auf das Lösungsgeschäft. Dagegen hält Also-Geschäftsführer Stefan Klinglmair das transaktionsorientierte Business für das starke Fundament, auf dem der Broadliner aufbauen muss.
Die Fusion der beiden Broadline-Wettbewerber Actebis und Also war mit der Etablierung eines neuen Geschäftsführer-Teams im vergangenen August endgültig abgeschlossen: Neben dem Sprecher Reiner Schwitzki wurden Heino Deubner, Matthias Lorz und Stefan Klinglmair in die deutsche Geschäftsführung berufen. »Dies war der letzte Schritt in einem langen Integrationsprozess«, blickt Stefan Klinglmair zurück. »Wir haben damit auch Klarheit geschaffen, wie wir uns künftig aufstellen werden«, führt er im Gespräch mit CRN aus. Klinglmairs Verantwortungsbereich bildet eine Säule im neuen »Drei-S-Modell« des Soester Distributors: Das ist das sogenannte Supply Business, das neben Solutions (Heino Deubner) und Service (Matthias Lorz) einen Schwerpunkt der Strategie bildet. Darunter sind alle Consumer-orientierten Vertriebseinheiten, wie etwa Retail und Etail, wie auch der SMB-Vertrieb gebündelt. Der Salzburger, der bereits seit 2007 bei Also in verschiedenen leitenden Positionen tätig ist, hatte diese Bereiche bereits vor seiner Berufung in das Geschäftsführungsteam geleitet und möchte diesen Bereich nun gestärkt wissen: »Man gewinnt mittlerweile den Eindruck, dass das Volumen-Business ungeliebt ist«, sagt der Also-Manager mit Verweis auf die Bemühungen vieler Grossisten - und nicht zuletzt die des eigenen Hauses -, verstärkt im margenstärkeren Lösungsgeschäft zu reüssieren. »Aber das ist eigentlich Distribution: ein starkes Fundament, das ein breites Portfolio und ein breites Kundenspektrum gewährleistet«, betont Klinglmair und fügt hinzu: »Wir werden den Volume-Bereich nicht schwächen oder schmälern.«