Trotz der Einführung der neuen Comet-Lake-CPUs macht Intel derzeit bei den CPU-Verkäufen in Deutschland keinen Stich gegen AMD. Alleine das beliebteste Ryzen-Modell wird häufiger bestellt, als alle Core-i-Modelle zusammen.
Nachdem AMD bei den Verkaufszahlen jahrelang weit abgeschlagen hinter Intel lag, holt das Unternehmen seit der Einführung der Zen-Architektur immer weiter auf. Durch die Bank vergrößern die PC-Hersteller sowohl im B2C- als auch im B2B-Bereich stetig ihr Portfolio an Desktops und Notebooks auf AMD-Basis, selbst einige früher ausschließlich auf Intel fokussierte Anbieter haben der Konkurrenz inzwischen die Türen geöffnet. Mit der aktuellen 3000er-Serie hat sich das einstige Kräfteverhältnis in einigen Marktsegmenten sogar komplett umgedreht.
Das belegen unter anderem die monatlichen Verkaufs- und Umsatzzahlen von Mindfactory für den Einzelverkauf von Prozessoren (Grafik siehe Seite 2). Schon seit über einem Jahr liegt AMD hier klar vorne und baut seinen Vorsprung beständig aus. Griffen im vergangenen Mai noch 67 Prozent der Mindfactory-Kunden zu einer AMD-CPU, ist dieser Anteil ein Jahr später auf 89 Prozent gestiegen. Selbst hinsichtlich der Umsätze ist die Differenz nur minimal geringer.
Konnte AMD in diesem Segment schon bei Migrationswelle von Windows 7 auf Windows 10 in der zweiten Jahreshälfte 2019 deutlich mehr profitieren, wiederholte sich dieses Bild nun auch in der Corona-Krise. Und auch mit der Einführung der ersten Comet-Lake-Prozessoren konnte Intel hier im Juni kaum Boden gut machen.