Interview mit Dominic Mein von Benq

»Anwender suchen nach Lösungen für individuelle Ansprüche«

19. Mai 2015, 13:58 Uhr | Stefan Adelmann

Die Bedürfnisse der Nutzer in Bezug auf Displays ändern sich und so rücken spezialisierte Monitore immer stärker in den Fokus. Das Value-Geschäft bietet hier die ds größte Wachstumspotenzial.

Interview mit Dominic Mein, Vertriebsleiter bei Benq Deutschland

CRN: Welche Monitormodelle sind derzeit besonders gefragt? Bilden sich spezialisierte Geräte schon in den Verkaufszahlen ab oder wird der Gros noch von Standardmodellen bestimmt?

Mein: Der Mainstream liegt derzeit bei 24 Zoll-Monitoren mit Full HD-Auflösung. Der Markt entwickelt sich jedoch hin zu größeren Monitoren mit höherer Auflösung, so dass 27 Zoll-Displays zum neuen Standard werden. Die größten Wachstumsraten sehen wir daher bei großformatigen Monitoren bis 32 Zoll mit QHD und 4K-Auflösung. BenQ richtet sein Portfolio verstärkt auf diese Marktbedürfnisse aus und bietet zahlreiche Modelle und Optionen für individuelle Anforderungen – wie zum Beispiel hochauflösende QHD- und 4K-Displays mit erweitertem Farbraum, hoher Anschlussvielfalt, verbesserter Ergonomie und ansprechendem Design. In dieser Kombination aus Innovation, Design, Vielfalt und Ergonomie sehen wir uns als führender Anbieter positioniert. Gestärkt wird dies durch zahlreiche BenQ Technologien wie Flicker-free, Eye Protect Sensor oder Low Blue Light, die ein gesünderes Arbeiten ermöglichen.

CRN: Wächst das Bewusstsein im Markt, dass Monitore zusehends auch individuellen Ansprüchen gerecht werden können?

Mein: Absolut – Anwender suchen zunehmend nach Lösungen, die ihre individuellen Anforderungen erfüllen und nehmen das wachsende Marktangebot wahr. Mit Benq können sie beispielsweise in den Bereichen Grafik, Design, CAD/CAM, Video und Animation bereits heute den Sprung auf höhere Auflösungen bis 4K vollziehen.

CRN: Ist denn auch der deutsche Channel bereit, Beratung in den Verkauf von Monitoren zu investieren?

Mein: Wir stellen eine hohe Bereitschaft für Beratungsleistung durch den Channel fest, wenn ausreichend Value gegeben ist und Hersteller eine klare Portfoliotrennung zwischen B-2-B und B-2-C sowie eine Kanal-Trennung zwischen Online und stationärem Handel vornehmen, so wie es Benq mit seinem Partnerprogramm seit Jahren forciert.


CRN: Sind Kunden gerade im B-2-B-Bereich bereit, mehr Geld für vermeintlich optionale Features wie Ergonomie- oder Eye-Care-Eigenschaften auszugeben?

Mein: Häufig stehen Anschlussvielfalt, Ergonomie oder Farbraumabdeckung im Vordergrund individueller Anforderungen – oder auch ökologische Aspekte etwa bei Behörden und Großunternehmen. Anwender sind zunehmend sensibilisiert für ergonomische bzw. gesundheitliche Aspekte beim längeren Arbeiten am Monitor und dafür bereit in den Mehrwert zusätzlicher Features wie Flicker-free, Eye Protect Sensor oder Low Blue Light von BenQ zu investieren. Dieser Trend zeichnet sich deutlich ab und fordert entsprechende Features als Standard bei Business-Monitoren. Einziger Nachteil ist, dass es für ergonomische Technologien nach wie vor keine Zertifizierungen gibt, was Anwendern die Orientierung erleichtern würde.


CRN: Gibt es eine Verschiebung vom Volume- zum Value-Geschäft oder wird der Großteil der Projekte weiterhin von hohen Stückzahlen bestimmt?

Mein: Gewachsene individuelle Anwenderbedürfnisse bringen eine Marktveränderung mit sich, die einen Trend hin zu Displays mit zusätzlichen Features und hochwertigen Panels mit besserem Farbspektrum verbunden mit höheren Auflösungen beschreibt. Für Benq bietet das Value-Geschäft das größte Wachstumspotenzial und für unsere Händler höhere Margen.

CRN: Reichen die steigenden Preise spezialisierter Geräte, beispielsweise mit Farbtreue, aus, um den leicht rückläufigen Monitormarkt zukünftig wieder ins Plus zu bringen?

Mein: Die Gesamtmarktentwicklung ist in diesem Jahr in der Tat gehemmt, zum Beispiel durch steigende Preise oder aufgrund des fehlenden Windowseffektes. Wir sehen uns mit dem BenQ Portfolio, das zunehmend das großformatige und hochauflösende Segment sowie individuelle Bedürfnisse adressiert, sehr gut aufgestellt und gehen davon aus, unsere Marktanteile in diesem Bereich überproportional steigern zu können.

CRN: Welche Märkte oder Produktbereiche raten Sie Monitor-Resellern?

Mein: Einen wichtigen Schlüssel bildet der Fokus auf Business-Produkte: Zum einen können Fachhändler durch die speziellen Anforderungen von Geschäftskunden mit Beratung punkten, statt ein Consumer-Display zum besten Preis zu verkaufen. Zum anderen bieten wir mit einer konsequenten Portfoliotrennung ein perfekt auf den Fachhandel zugeschnittenes Produktprogramm an – das stärkt die Position des Handels und vermeidet vergleichende Preiskämpfe.

Zunehmende Nachfrage und Wachstumspotenzial für Reseller sehen wir im Value-Geschäft mit speziellen Displays zum Beispiel für Fotografie, Grafik, Design oder CAD/CAM. Zudem unterstützen wir Reseller durch unser Partnerprogramm mit Projekt-Support und monatlichen Aktionen, wie der Channel-Attacke, um ihnen attraktive Margen auf ausgewählte Produkte zu bieten.


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