Das Geschäft mit Monitoren ist schwierig. Der Markt gilt als gesättigt, die Hersteller führen einen Verdrängungswettbewerb und mobile Endgeräte sorgen für Absatzrückgänge.
Der weltweite Monitormarkt folgt einem stetigen Abwärtstrend. Wie die Marktforscher von IDC ermittelten, gingen die Absätze der Bildschirme im ersten Quartal 2014 im Jahresvergleich um rund 0,4 Prozent auf 33,7 Millionen Einheiten zurück. Das eher kleine Minus steht jedoch für eine kontinuierliche Entwicklung. Bis 2018 sollen die jährlichen Monitorverkäufe weltweit auf 106 Millionen Geräte fallen. Zu Spitzenzeiten um 2007 waren es noch rund 180 Millionen.
»Trotz des allgemeinen Rückgangs waren die Absätze höher als die zuvor erwarteten 31 Millionen Einheiten«, sagt Phuong Hang, Program Director bei IDC. Der 2014 moderat ausgefallene Einbruch dürfte nicht zuletzt ein Effekt der erstarkten PC-Verkäufe sein, der sich besonders in Deutschland zeigt. Entgegen dem weltweiten Trend sind die Umsätze mit Monitoren im Consumer-Bereich über das erste Halbjahr 2014 hierzulande um 10,1 Prozent gestiegen. »Der positive Trend der IT-Branche ist auch im Display-Umfeld zu spüren«, sagt Christoph Spahn, Business Unit Leiter bei Also Deutschland. »Trotz des weiterhin hart umkämpften Display-Marktes, in dem ein stetiger Verdrängungswettbewerb herrscht, liegen die Umsätze merklich über denen des Vorjahres.« Und auch die Hersteller spüren die positiven Impulse. »Nach mehreren recht schwachen Jahren sieht es auf dem Monitormarkt laut IDC in diesem Jahr bisher sehr gut aus«, so Markus Korn, Head of IT Display bei Samsung. Das stelle das Unternehmen auch bei den eigenen Absatzzahlen fest. Einer der wichtigsten Faktoren für die wachsende Nachfrage dürfte das Support-Ende von Windows XP sein, das die Hardware-Verkäufe maßgeblich beeinflusst. »Besonders im B-2-B-Bereich gab es über Jahre einen höheren Investitionsstau, der in diesem Jahr nur teilweise gelöst wurde«, erklärt Lutz Hardge, Country Manager Deutschland sowie Österreich bei AOC und MMD. »Dass XP nicht mehr unterstützt wird, war für viele Unternehmen ein Auslöser, verstärkter in die IT zu investieren.« Und auch weiterhin würde in innovative Lösungen investiert werden. »Wenn auch nicht mehr auf dem Niveau des aktuellen Jahres.«