Für welche der zahlreichen Branchen sich der Reseller auch entscheidet, das Display-Geschäft endet in diesen nicht mit Monitoren. Sind die ersten Schritte mit Lösungen getan, ist auch die Umsetzung von Digital Signage-Projekten in greifbarer Nähe. »Dieser Bereich ist ein Lösungsmarkt, der nur im Zusammenspiel von Hard- und Software sowie Zubehör funktioniert«, sagt Dominic Mein, Head of Sales bei BenQ. »Fachhändler mit Know-how, insbesondere im Software-Umfeld, sind hierbei sicherlich im Vorteil. Das Potenzial ist in diesem stark wachsenden Markt enorm.« So groß das Potenzial ist, steigen aber gleichzeitig die Anforderungen an den Händler deutlich. »Die Hürden für Neueinsteiger sind relativ hoch und gerade das Thema Content- und Software-Lösungen schreckt Reseller oft ab. Für diese bedeutet das Investitionen - in Manpower, Hardware und Know-how.« Dass der Channel hier einiges leisten muss, sieht auch Peters von NEC: »Händler müssen Kunden Informationen liefern, welche Installation für welches Szenario geeignet ist und was die Vorteile der verschiedenen Lösungen sind – kurz gesagt: Sie müssen Endkunden optimal beraten können und auf die spezifischen Anforderungen professionell eingehen.« Doch gerade IT-Händler bringen oft schon einiges an Praxiswissen mit, das sie mit Digital Signage gewinnbringend ausspielen können. Besonders das Know-how bezüglich Infrastrukturen und IT-Systemen schafft laut Korn Mehrwerte. Diese bestehende Basis ist einer der Gründe, weshalb sich trotz der hohen Anforderungen immer mehr Reseller aus dem IT-Umfeld für Digital Signage interessieren. »Zusätzlich gibt es den entsprechenden Push von Endkundenseite, der dieses Thema beschleunigt«, erklärt Spahn.
Es zeigt sich also, dass Display-Händler trotz der eher verhaltenen Marktaussichten einige profitable Optionen haben. So geht Korn von Samsung von steigenden Durchschnittspreisen bei Monitoren aus und erwartet »ein gutes Geschäft für alle Beteiligten«. Und auch Bechtle bestätigt, dass das reine Monitorgeschäft für das Systemhaus durchaus profitabel ist. Wer jedoch einen Schritt weiter gehen will, sollte das Lösungsgeschäft mit Monitoren und Digital Signage sowie spezialisierte Branchen ins Auge fassen. Hier mögen die Know-how-Hürden für die Händler höher sein, aber ebenso sind es die Margen und das entgegen dem anhaltenden Abwärtstrend.