Die Verbraucherschutzorganisation hat jetzt ein Rechtsverfahren gegen Apple eingeleitet und den IT-Konzern zur Unterlassung aufgefordert. »Apple entzieht sich nicht nur seiner Verpflichtung zur korrekten Zahlung von Steuern. Auch Umwelt- und Verbrauchergesetze werden vorsätzlich gebrochen und Kunden mit ihren Altgeräten an Unternehmen verwiesen, die durch ehrliche Steuerzahlungen sowieso eine höhere Belastung haben«, moniert DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. Apple stelle sich gerne als innovatives Unternehmen dar. Beim Umwelt- und Verbraucherschutz ist das kalifornische Unternehmen jedoch ein abschreckendes Beispiel.
Thomas Fischer, Leiter Kreislaufwirtschaft bei der DUH, ergänzt: „Apple entzieht sich seiner ökologischen Verantwortung. Der Elektronikkonzern hatte, wie alle anderen Handelsunternehmen auch, während einer neunmonatigen Übergangsfrist ausreichend Zeit sich auf die Rücknahme von Elektrogeräten vorzubereiten«, ergänzt Thomas Fischer, Leiter Kreislaufwirtschaft bei der DUH. Die DUH hätte Apple acht Wochen vor Beginn der Scharfstellung des Gesetzes angeschrieben und darauf hingewiesen, dass die Rücknahme alter Geräte verbraucherfreundlich erfolgen muss. »Apples Hinweis, Elektrogeräte sollten einfach bei der Konkurrenz abgegeben werden, zeigt wie ernst das Unternehmen Umweltschutz und gesetzliche Verpflichtungen wirklich nimmt.«
Laut DUH werden in Deutschland jährlich etwa 1,7 Millionen Tonnen Elektrogeräte verkauft, jedoch nur 40 Prozent davon ordnungsgemäß gesammelt und der Weiterverwendung beziehungsweise dem Recycling zugeführt.