AM3+-Erweiterung für Mainboards

Asus rüstet AM3-Boards auf AM3+ nach

18. März 2011, 15:14 Uhr |

Als erster Hersteller hat Asus ein Bios-Update vorgestellt, mit dessen Hilfe Mainboards mit Chipsätzen der 8er-Serie auf den AM3+-Standard nachgerüstet werden können. Auch MSI hatte bereits vor Wochen ein ähnliches Update angekündigt.

Die neuen AMD AM3+-Zambezi-Prozessoren verfügen über eine komplett neue Mikroarchitektur. Sie sind zwar nicht pinkompatibel zu den Prozessoren für den AM3-Sockel, passen aber mechanisch in den Sockel. Man geht davon aus, dass die CPUs mehr als 938 Pins (aktuelle AM3 CPUs), aber weniger als 942 Pins (Sockel AM3+) haben. Der Sockel AM3 hat 941 Pins. Da die neuen Chipsätze der 9er-Serie noch nicht verfügbar ist, versuchen einige Mainboardhersteller, die Kompatibilität nun per BIOS Update zu erreichen.

Besitzer eines aktuellen ASUS-Mainboards mit 890FX- und 890GX-Chipsatz können die bald erscheinenden AM3+-CPUs nutzen. Zudem wird ASUS neue Mainboards mit den 880G-, 870- und 760G-Chipsätzen mit AM3+-Sockel anbieten, um sowohl AM3- als auch AM3+-Prozessoren zu unterstützen. Asus hat eine eigene Seite erstellt mit den bisher unterstützten Boards.

AMD hat bisher stets, zuletzt auf der CeBIT, behauptet, solche Unterfangen seien nicht von Erfolg gekrönt. Verständlich, denn man will ja die neuen Chipsätze der 9er-Serie nach ihrem Erscheinen auf neuen Boards unters Volk bringen. Gleichzeitig bestätigte MSI auf der CeBIT, man sei kurz vor der offiziellen Ankündigung, während ASRock AMD Recht gab, es funktioniere nicht. Nun scheint mit der Pressemeldung von Asus das Chaos beendet.

Fraglich ist allerdings bisher, ob der Trick mit dem BIOS-Update auch alle Funktionen der neuen AMD-Prozessorarchitektur unterstützt. So soll die alte AM3-Plattform die neuen Energiesparfunktionen der AM3+-CPUs nicht unterstützen. Auch die "Fast-SVID" -Funktion, die ein schnelles Ändern der VCore ermöglicht, soll nicht unterstützt werden. Ein weiteres Problem könnte sein, dass einige High-End Prozessoren der AM3+-Serie deutlich höhere Lastspitzen bei der Stromstärke aufweisen als aktuelle AM3-CPUs.

Das könnte auch der Grund sein, warum Asus bisher nur High-End Boards als kompatibel listet. Hier sollten höherwertige Spannungswandler verbaut sein, die Lastspitzen besser vertragen.


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