Die Entscheidung, sich auf Displays und Projektoren zu konzentrieren, hat BenQ unter die Top 5 in beiden Bereichen gebracht. Der taiwanesische Hersteller stellt den Vertrieb über den Fachhandel und über den Etail in den Vordergrund. Um Konflikte zu vermeiden verspricht der Hersteller: Keine Retail-Deals mit Fachhandelsware.
BenQ hat den Umsatz im Fachhandel deutlich erhöht. Zur CeBIT 2009 hatte Elektronikhersteller BenQ sein Portfolio zusammengestrichen und sich auf den Vertrieb von Monitoren und Projektoren konzentriert. Ein gutes halbes Jahr darauf folgte der Umzug von Hamburg nach Oberhausen. Viele Marktbeobachter stellten sich damals die Frage, ob dieser Schritt das Ende oder den Neuanfang für das Unternehmen bedeutete. Im Gespräch mit Computer Reseller News ziehen Oliver Barz, Managing Director DACH von BenQ, und Vertriebleiter Dominic Mein nun exklusiv Bilanz. »Die Konzentration auf Monitore und Projektoren war eine sehr gute Entscheidung«, resümiert Barz.
Im Projektorenmarkt ist der Hersteller mit einem Marktanteil von rund 12 Prozent inzwischen weltweit die Nummer zwei – man wuchs 2010 mit 80 Prozent im Vergleich zum Vorjahr wesentlich stärker als der Markt. In Deutschland hat BenQ sich mit einem ähnlichen Marktanteil unter den Top 3 etabliert. Bei Displays hatte BenQ 2008/2009 mit einem Marktanteil von zwei bis drei Prozent einen Tiefstand erreicht. Inzwischen hat es das Unternehmen wieder geschafft, in die vorderen Ränge zu klettern. In Europa konnte das Unternehmen einen Marktanteil von sechs Prozent erreichen, in Deutschland belegt BenQ mit etwa 8 Prozent wieder einen Platz unter den ersten fünf.
Der Fokus soll deshalb auch in Zukunft auf diesen beiden Produktgruppen liegen. Die Oberhausener müssen jedoch darauf achten, dass die Marke BenQ in den Köpfen der Kunden weiterhin einen Wiedererkennungseffekt auslöst. Aus diesem Grund ist das Unternehmen Anfang des Jahres in Deutschland und Österreich wieder ins Kamerageschäft eingestiegen – mit niedrigpreisigen Geräten unter 100 Euro. Wie Barz ausführt, wird Licht als Markt in Zukunft ebenfalls an Bedeutung gewinnen, wie genau die Pläne in diese Richtung aussehen werden, konnte der BenQ-Chef zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen.