Statt Stabilität gab es bei der Media-Saturn-Mutter Ceconomy zuletzt vor allem Umsatzrückgänge und eine Gewinnwarnung. Jetzt geht der Vorstandsvorsitzende Pieter Haas.
Die zuletzt enttäuschenden Zahlen bei der Ceconomy AG haben nun auch personelle Konsequenzen. Wie die Holding der beiden Elektronikhändler Media Markt und Saturn bekanntgab, haben sich das Unternehmen und CEO Pieter Haas nach einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung mit sofortiger Wirkung getrennt. Bis zur Ernennung eines Nachfolgers übernehmen Finanzvorstand Mark Frese und Vorstandsmitglied Dr. Dieter Haag Molkenteller die Leitung der Ceconomy. Zudem hat sich Mark Frese entschlossen, bis zur Berufung eines Nachfolgers seine Aufgaben als Mitglied des Vorstands wahrzunehmen und sich auf eine einvernehmliche Aufhebung seines Arbeitsvertrages zu verständigen. Für den CEO- und den CFO-Posten habe das Unternehmen umgehend einen Suchprozess in die Wege geleitet. Zudem wird Ferran Reverter Planet, COO der Media-Saturn-Holding, als Geschäftsführer bei MSH einzusetzen, auch er ersetzt Pieter Haas in dieser Position.
»Wir danken Pieter Haas für sein Engagement im Rahmen seiner langjährigen Tätigkeit bei Ceconomy beziehungsweise bei Media-Markt-Saturn und der ehemaligen Metro Group«, sagte Jürgen Fitschen, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Ceconomy AG. »Die von ihm eingeleitete strategische Neuausrichtung und Digitalisierung ist ohne Zweifel der richtige Weg. Angesichts der jüngsten Entwicklungen besteht zwischen allen Beteiligten Einigkeit, dass jetzt der richtige Zeitpunkt für eine personelle Neuaufstellung ist. Wir sind fest davon überzeugt, dass es Ceconomy nur so gelingen wird, verloren gegangenes Vertrauen am Kapitalmarkt wiederherzustellen.«
Pieter Haas war seit der Spaltung der ehemaligen Metro Group im Juli 2017 CEO der Ceconomy und bereits von 2013 an Mitglied des Vorstands der ehemaligen Metro Group. Zuvor war er in verschiedenen leitenden Funktionen bei Einheiten der Tochtergesellschaft Media-Saturn-Holding tätig.
Zuletzt hatten schleppende Geschäfte bei Media Markt und Saturn für einen Gewinnrückgang gesorgt. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) war im Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr 2017/18 von 494 auf 400 Millionen Euro gesunken. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) ging von 714 auf 630 Millionen Euro zurück. Der Umsatz legte leicht um 0,2 Prozent zu