Backup für dynamische IT-Anwendungen

Containerdaten sichern

8. Januar 2021, 7:00 Uhr | Sascha Oehl/am

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Datensicherung für Dienste im Dauereinsatz

Die Erstellung von Containern erfolgt  schnell und flexibel. Sobald sie ihre Aufgaben erledigt haben, sollte aber ebenso rasch die Löschung erfolgen.
Soweit also die Grundidee. Allerdings hat sich gezeigt, dass Container auch wertvolle Dienste leisten, wenn sie dauerhaft implementiert sind. So kommen sie heute  beispielsweise bei Anwendungen rund um die Datenanalyse, künstliche Intelligenz (KI) und beim maschinellen Lernen (ML) zum Einsatz.

Diese Entwicklung führt aber auch zu Fragen der Datensicherheit von Containern. Wie lässt sich eine komplexe, auf Container basierende Anwendung am besten per Backup sichern? Die Containerlösungen selbst liefern eine Reihe von klugen Re-dundanzfunktionen, damit sie den Ausfall eines Containers autonom überbrücken können. Beispielsweise können sie Microdienste direkt aus dem Basis-Image eines Containers und den Konfigurationsdaten rekonstruieren. Allerdings müssen diese Elemente zwingend per Backup gesichert sein, denn ohne dieses lassen sich die Container und die Anwendung nicht neu starten.

Wer die Anwendung per Disaster Recovery in einer anderen Lokation, sei es in der Cloud oder on-premises, wiederherstellen will, muss ebenfalls auf das Container-Image und die Konfiguration zugreifen können.

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Der Client-Container von NetBackup unterstützt den „Dump and Sweep“-Ansatz.
© Bild: Veritas

Die Sicherung muss dazu also einerseits das Repository umfassen, um zu gewährleisten, dass eigene Container-Images immer wieder bereitstehen. Neben dem Backup der eigentlichen Container ist dabei aber auch ein weiterer Aspekt sehr wichtig: In containerbasierten Anwendungsarchitekturen haben einzelne Container häufig die Aufgabe, persistente Daten zu erstellen oder zu ändern. Dabei handelt es sich um all jene Daten, die über den Lebenszyklus hinaus bestehen bleiben sollen. Ihre Sicherung ist ein weiteres wesentliches Element bei der Backup-Erstellung von Containern.

Sicherungslösungen sollten zertifiziert sein

In der Vergangenheit hat sich eine Tatsache stets bewahrheitet: Wer die Daten einer Anwendung sichern möchte, muss dafür sorgen, dass ihren spezifischen Eigenheiten vollumfänglich entsprochen ist. Eine Zertifizierung des Plattformanbieters beispielsweise beweist, dass die Backup-Lösung die jeweiligen Plattformen versteht und sich nahtlos integriert. Erst dann ist auch garantiert, dass die Anwendung und das Backup eng gekoppelt sind. Außerdem ist dadurch sichergestellt, dass sich Daten erfolgreich wiederherstellen lassen und die Anwendung die Daten akzeptiert.
Lösungen wie Veritas NetBackup beispielsweise sind für Docker zertifiziert und können solche komplexen Containerarchitekturen selbständig sichern. Das Unternehmen Veritas entwickelte hierzu einen containerisierten NetBackup-Client, der sich dazu nutzen lässt, persistente Anwendungsdaten in einer dynamischen Containerumgebung zu sichern. Die Zertifizierung für die Docker-Enterprise-Plattform gewährleistet dabei eine reibungslose Installation. Dabei lassen sich auch physische und virtuelle Umgebungen und Multi-Cloud-Szenarien im unternehmensweiten Einsatz sichern. In diesem Kontext erfolgt auch eine Unterstützung von Workloads wie Hadoop, MySQL, PostgreSQL, Nutanix, MariaDB, SQLite, HBase und MongoDB. Über eine einfach bedienbare Benutzeroberfläche lassen sich dabei auch in heterogenen und komplexen Architekturen Backup- und Wiederherstellungsprozesse anstoßen und verwalten. Wer diesen Weg wählt und somit auf eine standardisierte Backup-Lösung setzt, kann damit seine Standarddaten und Workloads wie Container aus einer Hand managen.

Um Anwendern eine möglichst hohe Flexibilität bei der Sicherung ihrer Informationen zu ermöglichen, sind ganzheitliche Lösungen nötig. Die Anbieter sollten außerdem darauf achten, dass ihre Anwendungen leicht zu skalieren und auf die Besonderheiten von verteilten, mehrstufigen, granularen Applikationen und deren Daten zugeschnitten sind. Die Voraussetzung dafür ist, dass die Backup-Anbieter laufend an entsprechenden Automatismen arbeiten, um den Nutzern zu ermöglichen, ihre Informationen auch in solchen Umgebungen zuverlässig wiederzuherstellen.

Fazit

Die Containerisierung moderner Work-loads ist für Unternehmen eine echte Option, um Anwendungen effizient zu entwickeln und bereitzustellen. Die Wichtigkeit dieser Technik lässt sich daran festmachen, dass Gartner für das Jahr 2024 einen durch Container-Management weltweiten generierten Umsatz von 944 Millionen Dollar vorhergesagt hat. Dies ist ein Anstieg von fast 100 Prozent im Vergleich zum Jahr 2020, für das Gartner 465,8 Millionen Dollar annimmt.

Neue containerisierte Anwendungen zur Erstellung und Änderung persistenter Daten sind konsequent in der Entwicklung. Dies wirft aber auch Fragen zu deren Integrität auf. Gefragt sind hierbei ausgereifte Backup- und Wiederherstellungsprozesse, die containerisierte Daten und Anwendungen unabhängig von ihrem jeweiligen  Standort aus sichern können.

Sascha Oehl ist Director Technical Sales DACH bei Veritas, www.veritas.com.


  1. Containerdaten sichern
  2. Datensicherung für Dienste im Dauereinsatz

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