Dell sei längst mehr als ein klassischer Hardware-Anbieter: »Wir sind ein echter End-to-end-Lösungsanbieter. Wir haben ein eigenes Networking-Portfolio und sind einer der größten Security-Anbieter weltweit.« Mit seiner Produktpalette sieht Renz Dell deshalb gut aufgestellt im Kampf gegen die Platzhirsche HP und IBM, aber auch gegen EMC oder Cisco. »Dell ist anders«, so seine Botschaft. »Wir setzen ausschließlich auf Standard-Systeme und unterstützen sämtliche offene Standards«.
Sämtliche Netzwerk-Produkte, die Dell heute ausliefere, seine zudem Software-defined, also für das Rechenzentrum der Zukunft designt. Und das sieht laut Renz völlig anders aus als heute: »Der Markt im Rechenzentrums-Bereich verändert sich brutal. Und der Standard-Sever ist die dominante Komponente im Rechenzentrum der Zukunft.« Die anderen Komponenten würden »immer dümmer«. Storage und Network-Appliances waren früher eigenständige Boxen, die oft unabhängig angeschafft wurden. Das ändere sich, weil sie künftig auch über die Server verwaltet werden können. Außerdem werden künftig alle Komponenten Software-defined. Server-Virtualisierung sei heute schon Standard. Das hätte sechs bis sieben Jahre gebraucht. Bei Storage würde die Virtualisierung einen Tick schneller gehen, weil die Kunden mittlerweile daran gewöhnt seien. Und Software-defined Networking sei bei den großen Hostern ebenfalls bereits im Einsatz.
Die seien allerdings hier die Vorreiter und würden größtenteils noch selbstgestrickte Lösungen einsetzen. Aber der Trend sei klar: »Das ist keine Modeerscheinung: Der Server wird die Kernkomponente, die Intelligenz sitzt in der Software, der Rest ist austauschbar.« Alle Hersteller, die heute nicht auch Server anbieten könnten, bekämen ein Problem, so seine Prognose