Managed Workplace kommt
Die Bande mit Hersteller Microsoft sind auch im Cloud-Bereich eng geknüpft: Wortmann gehörte zu den ersten CSP-partnern des Software-Herstellers und seit kurzem Kunden und Partner das Microsoftbetriebssystem Windows 10 Enterprise E3 in der terra Cloud als Cloud-Solution-Provider-Modell beziehen. Dazu wurde ein Pro-Nutzer-Abonnement realisiert, das auf alle Anwendungen im Microsoft Office 365 sowie den Azure-Diensten abgestimmt sei. Möglich sind bis zu fünf Geräteinstallationen pro Anwender, wobei Sicherheitsaspekte durch beispielsweise BitLocker und AppLocker berücksichtigt wurden. Einzige Voraussetzung für die Nutzung ist die Installation von Windows 10 Pro sowie dem Anniversary Update. Das Angebot sei eine ideale Ergänzung zu bestehenden Lizensierungsformen wie Volumen, CSP, SPLA oder PKC, betont Svenja Wortmann, Assistentin der Geschäftsleitung bei der Wortmann AG: »Das Angebot kommt vor allen Dingen den kleinen und mittelständischen Unternehmen entgegen«, ist sie überzeugt.
Wortmanns Cloud-Chef Martin Klein hebt hervor, wie umfassend das Cloud-Angebot inzwischen ist: »Die Partner können sich aus einem homogenen Gebilde ihre Wunschcloud zusammenstellen – das reicht von unserer Infrastruktur über transaktionale Leistungen zu Hersteller-Services bis hin zu unseren eigenen Terra Cloud-Services.« Und all das gibt es als lupenreine »deutsche Cloud«, was für die Kunden im KMU-Umfeld immer noch ein wichtiges Entscheidungskriterium sei, wie Klein beobachtet. Für die eigenen Terra-Hardware-Produkte sei die Cloud ein gutes ergänzendes Angebot – schließlich »werden Devices auch weiterhin gebraucht«, ist er überzeugt. Gleichzeitig stellt er fest, dass ganz allgemein der Trend zur Hardware-Miete zunimmt. »Viele Partner wollen sich nicht mehr um die Hardware kümmern.« Wortmann reagiert darauf auch mit einem Managed Workplace-Angebot, das derzeit bereits mit Partnern getestet wird und bis Jahresende offiziell gestartet werden soll.
Klein verzeichnet im Cloud-Bereich eine zuletzt schnell ansteigenden Nachfrage: »Die Nachfrage nach unseren Cloud-Angeboten hat in diesem Jahr deutlich angezogen, wir verzeichnen inzwischen monatlich ein starkes Wachstum.« Der Fokus liege dabei für Wortmann auf der Weiterentwicklung der bestehenden Partner. »Wir stehen den Partnern bei ihrer Transformation bei.« Diese sollte sich im besten Fall langsam vonstattengehen, rät er: Die Partner müssen nicht von heute auf morgen ihr Geschäft umstellen, sondern könnten über die Cloud-Services neue Geschäftsfelder aufgreifen. Dabei gewinnt Wortmann jedoch auch verstärkt Partner aus neuen Bereichen an, etwa aus dem Software-Entwickler-Feld. Die Kapazitäten der Terra Cloud könnten jedenfalls alsbald an erste Grenzen stoßen: Das große Interesse an Infrastructure-as-a-Service bedinge beispielsweise einen Ausbau an der Energieversorgung, wie Klein erklärt.